„Dank sei Gott, der der arabischen Nation zwei Männer gab, die der
Aggression Amerikas und Israels mit Macht widerstehen. Wir waren der
Suche nach Männern, die den Reihen voranschreiten und Amerika nicht nur
mit Trommeln, sondern mit Schwertern entgegen treten, schon müde
geworden. Jenem Amerika, das die Lüge verbreitete, es führe einen Krieg
zur Befreiung des Iraks von Saddam Hussein und seinen Helfern, obwohl es
[in Wirklichkeit] einen Vernichtungskrieg gegen alle Werte führt –
gegen die Gerechtigkeit, den Humanismus und die Freiheit sowie gegen die
Souveränität der Völker und ihre nationale Würde. Amerika misshandelte
die Iraker in Abu Ghuraib und anderen Gefängnissen. Die Welt wurde Zeuge
von Verbrechen gegen die Menschenwürde, von sexuellem Missbrauch, Folter
und tödlichen Stromstößen – und zwar als Politik eines Staates, nicht
etwa [als Taten ] einzelner Gesetzesbrecher. Diese Verbrechen legten das
hässliche Gesicht Amerikas bloß, genauso wie solche Verbrechen einmal
den Nationalsozialismus und den Faschismus entlarvten. Das Ideal der
amerikanischen Freiheit ist gefallen.
Die Welt wird Zeuge, wie die Großmacht die kleine Stadt Falludja mit
Raketen und Panzern dem Erdboden gleichmacht, als würde in einem dritten
Weltkrieg eine russische Stadt bombardiert. Und sie wiederholt diese
Schandtaten in Najaf, um Muqtada Sadr und dessen kleine Mahdi-Armee
niederzuwerfen. Nur mit leichten Waffen ausgerüstet, steht diese Armee
Flugzeugen, Panzern und Kanonen gegenüber. Hinzu kommt die neue
irakische Armee, welche von Amerika geschaffen wurde, damit sich die
Iraker gegenseitig bekämpfen. So können wir nun mit ansehen, wie ein
irakischer Soldat irakische Widerstandskämpfer bekämpft und die
irakische Regierung amerikanische Flugzeuge zu Angriffen auf irakische
Bürger in irakischen Städten und Dörfern anspornt… ‚Oh, es gibt weder
Macht noch Stärke außer bei Gott!’
Aber in dieser Dunkelheit und all diesem Kummer betrat Muqtada Sadr die
Bühne, so wie vor ihm Hassan Nasrallah, der Führer der Hizbullah im
Libanon, auf die arabische Bühne getreten ist. Zweimal haben Nasrallah
und seine Freiheitskämpfer den Staat Israel in die Knie gezwungen:
einmal mit dem vollständigen Rückzug aus dem Südlibanon und ein zweites
Mal beim Austausch von hunderten palästinensischer und libanesischer
gegen eine handvoll israelischer Gefangener, die sich in den Händen der
Hizbollah befanden. Wie Hassan Nasrallah mit seinen Männern hat Muqtada
Sadr den Respekt der arabischen Welt gewonnen. Ja, ihr arabischen Männer
zwischen Golf und Ozean, diese beiden sind nicht feige.“