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Judentum und Israel
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Jüdische Weisheit
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Der Tanz auf zwei Hochzeiten:
Wird der Irak in den Krieg ziehen?

Gestern warnte der amerikanische Botschafter in der UNO den Irak, er solle nicht versuchen, den Krieg in Afghanistan auszunützen, um den Status Quo in der Region zu verändern.

Saddam ist daran interessiert, dass die Regierung und die Öffentlichkeit in den USA ihn verdächtigen, hinter Bin Laden zu stehen, sie dies jedoch nicht beweisen können. So kann er auf zwei Hochzeiten tanzen: Einerseits kann er den USA dadurch beweisen, dass er in der Lage ist, großen Schaden anzurichten und die amerikanische Regierung zwingen, das Embargo gegen sein Land aufzuheben. Andererseits kann die Bush-Regierung aufgrund mangelnder Beweise und dem Widerstand der arabischen Welt nicht gegen ihn vorgehen. Saddam befürchtet jedoch auch, dass die USA Beweise erfinden und trotz allem gegen ihn vorgehen könnten.

Die amerikanische und britische Erklärung, nach Afghanistan würden weitere Länder folgen, hat diese Befürchtung bestärkt, und er beschloss, eine Art Notstand im ganzen Land zu erklären. Das amerikanische Dilemma ist, wie die öffentliche Meinung in Amerika und der Welt auf die Möglichkeit eines breitangelegten Angriffs gegen den Irak vorbereitet werden kann, jedoch gleichzeitig die Wachsamkeit des Regimes in Bagdad einzuschläfern und es daran zu hindern, eine Maßnahme zu ergreifen, die den USA schaden könnte.

Das Dilemma Saddams lautet, soll er angreifen oder nicht. Wenn er bei der Kuwait Krise vor zehn Jahren als erster angegriffen hätte, hätte dies den USA einen hohen Preis gekostet und ihre Kriegsmaschine vielleicht sogar gestoppt. Dieser Ansicht sind viele im Irak. Deshalb ist die Versuchung groß, anzugreifen und die Amerikaner in Verlegenheit zu bringen.

Nach Jedioth achronoth, Prof. Amazia Baram, 11.Oktober 2001

haGalil onLine 11-10-2001

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