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Judentum und Israel
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Jüdische Weisheit
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Die Roadmap:
Blair - ein Feind Israels?

Im Schatten des Vormarschs der amerikanischen Truppen auf Bagdad bereitet man sich in Jerusalem auf den nächsten Kampf vor. Hundert Vorbehalte zur amerikanisch-britischen Friedensinitiative wurden bereits eingereicht - und das soll erst der Anfang sein. Abu-Masen will die Initiative übernehmen. Im Gegensatz zu Arafat würde er einen Palästinenserstaat auch mit provisorischen Grenzen gründen, auf das Rückkehrrecht will er aber nicht verzichten.

Und genau das scheint das Ziel von Bush und Blair zu sein, die bei ihrem letzten Gipfeltreffen ankündigten die "Roadmap" werde bald veröffentlicht werden. Der amerikanische Außenminister kündigte an: “Wenn wir mit Saddam fertig sind, werden wir Israel unter starken Druck setzen”.

“Man wird uns kein Programm aufzwängen, das von uns nicht akzeptiert werden kann”, versicherten daraufhin hohe politische Stellen in Jerusalem. In Israel wird befürchtet, dass die USA nach dem Krieg dem Druck, der auf die ausgeübt wird, nicht mehr widerstehen können, und deshalb Israel zu einer schnellen Umsetzung der Roadmap einschließlich der Gründung eines Palästinenserstaats drängen werden.

In Jedioth achronoth meint Nachum Barnea: "Unser Feind ist derzeit Tony Blair. Im Amt des Ministerpräsidenten bezeichnet man ihn - etwas übertrieben - als den "größten aller Feinde Israels". Ja, Blair ist der Feind, denn er drängt Präsident Bush die Roadmap als vollendete Tatsache zu präsentieren. Er steht damit im völligen Widerspruch zur Haltung Ariel Sharons, der sie als eine erste Skizze wertet, eine Wunschvorstellung, einen Rahmen, der noch mit keinerlei Inhalt gefüllt wurde.
Blair ist der Feind, weil Bush ihm etwas schuldet. Jetzt, da die Soldaten Blairs in Bushs Krieg im Irak ihr Blut lassen, und Hunderttausende junge Briten auf den Straßen gegen Blair demonstrieren, liegt der Schuldschein auf dem Tisch.
Blair drängt Bush, da er von seinen Genossen in der Labour bedrängt wird. Es wird allgemein angenommen, dass die Roadmap für Blair 60 Abgeordnete wert ist, die heute zwischen Zustimmung und Ablehnung des Irakkriegs schwanken. Für sie ist die israelische Politik, und zu allererst die Siedlungspolitik, nicht weniger abscheulich als die Politik Saddams.
Letzte Woche traf ich im House of Lords in London mit Lord Michael Levy zusammen, einem der Juden, die Blair am nächsten stehen. Er sprach von einer Arbeitsteilung: Die Aufgabe der Briten sei es, den Palästinensern bei der Entscheidung zu helfen (und wirklich, laut israelischer Quellen hat Blair in den letzten Tagen drei oder viermal mit Arafat telefoniert. Beamten der amerikanischen Regierung, sagen die Israelis, seien zwar sauer gewesen, hätten jedoch ein Auge zugedrückt).
Die Aufgabe der Amerikaner sei es, Israel bei der Entscheidung zu helfen. Sharon, so Levy, müsse nun den "Rubikon überqueren".
Rechtsgerichtete jüdische Organisationen in Amerika wollten einen öffentlichen Kampf starten, um Israel vor Blair und der Roadmap zu retten. Sharon hat jedoch seine Lektion gelernt. Er wird nicht den Fehler Netanjahus wiederholen und die amerikanischen Juden gegen den Präsidenten aufhetzen. Die Juden wurden von verschiedenen Stellen, auch von Condoleezza Rice, erst einmal wieder beruhigt".

hagalil.com 03-04-03

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