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MEMRI Special Dispatch, 3. November 2003

Al-Wafd:
Ruf nach Reform und Kritik der Besetzung des Irak

In einem Dossier beschäftigte sich die ägyptische Zeitung Al-Wafd vom 31.10.2003 mit der Notwendigkeit von gesellschaftlichen Reformen in der arabischen Welt.

Das Blatt der sich in der Tradition des anti-kolonialen Kampf sehenden oppositionellen Wafd-Partei richtet seine Kritik dabei in zwei Richtungen: Zum einen werden die arabischen Regierungen dafür verantwortlich gemacht, dass die arabische Welt der US-Besatzung des Irak nichts entgegen zu setzen hat. Zum anderen greift Al-Wafd in einem weiteren Dossier und unter dem an den Krieg von 1948 erinnernden Titel "Lehren aus der Katastrophe" (Nakba) auch die US-Besatzung des Irak scharf an. Im Folgenden lesen Sie zunächst die redaktionelle Einführung zu diesem Dossier:

"Die Demokratie kommt von innen – nicht aus den Händen Amerikas

Es kann kein Zweifel darüber bestehen, dass die Besetzung des Irak durch Amerika, das [dem Irak] seine angebliche Demokratie mit Gewalt aufzwingen will, Bewusstsein und Gefühle der arabischen Nation tief erschüttert hat. Die Besatzung war ein Alarmsignal. Es warnt davor, die heruntergekommenen Verhältnisse in der arabischen Welt so zu belassen wie sie sind. Denn es ist kein Geheimnis, dass die Lage – sollten die arabischen Regime ihre Politik auf dieselbe alte Art und Weise fortsetzen wie bisher – in eine noch größere Katastrophe münden wird.

Vor diesem Hintergrund müssen alle aktiven Kräfte im arabischen Vaterland aufwachen und die Bedingungen und Verhältnisse untersuchen, die zu einer ununterbrochenen Serie von Rückfällen geführt haben. Wenn sich [nämlich] die Perspektive der arabischen Führer und ihre Politik darauf beschränkt, lediglich formelle Reformmaßnahmen zu ergreifen, die im Grunde nur auf die Verschärfung der Sicherheitsbestimmungen oder 'der Eindämmung [der Probleme]' hinauslaufen, ohne sich um die Ursachen der Krise zu kümmern, dann wäre dies eine oberflächliche Reaktion – kurzfristige 'Beruhigungspillen', die nur die Symptome der Krankheit bekämpfen, ohne sie an der Wurzel zu behandeln.

Das demokratische Modell [hingegen] basiert auf der Einsicht in tiefgehende und aufgeklärte politische und gesellschaftliche Reformen. [Seine Einführung] ist unabdingbar, damit das arabische Vaterland erblühen kann […]. Das gilt insbesondere nachdem Bagdad zur ersten Station der lauernden äußeren Mächte geworden ist – Mächte, die nicht versprochen haben, dass sie sich zukünftig mit der Besetzung arabischer Länder unter dem Vorwand sie befreien zu wollen zurückhalten würden! Dieses Dossier versucht Zeichen für einen Weg zur Demokratie zu setzen, die vielleicht zur Schaffung eines freien arabischen Vaterlandes beitragen können - weit weg von zweifelhaften importierten Demokratien."

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hagalil.com 06-11-03

 

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