Saddams Kreditgeber besorgt:
Schuldenerlass für den Irak gefordert
Die österreichische Außenstelle der seit 1991
im Irak aktiven Hilfsorganisation Wadi e.V., die mit langfristigen
Projekten solidarischer Zusammenarbeit wie etwa dem Frauenhaus in
Sulemaniya eine demokratische Entwicklung im Irak fördert,
protestiert gegen die Ankündigung von Finanzminister Grasser einer
neuen irakischen Regierung keinen Schuldennachlass zu gewähren.
Finanzminister Grasser hatte erklärt, dass der
Irak genug Öl besitze und er deshalb nicht einsehe warum er auf das
Geld verzichten solle das der Irak Österreich schulde. Auch
Deutschland, Frankreich und Russland, die größten Geldgeber des
Regimes Saddam Husseins weigern sich bislang dem Irak seine
Auslandsschulden zu erlassen, wie dies der US-Finanzminister John
Snow gefordert hatte.
Wadi e.V. sieht darin eine Fortsetzung der
zynischen Politik der meisten EU-Staaten gegenüber der irakischen
Bevölkerung. Wären Staaten wie Österreich und Deutschland an der
Entwicklung eines demokratischen Irak interessiert, wären sie bereit
auf die Rückzahlung jener Schulden zu verzichten, die ein extrem
repressives nationalistisches Regime aufgenommen hatte um damit die
Unterdrückung der irakischen Bevölkerung und für sich selbst einen
luxuriösen Lebenstil zu finanzieren.
Wadi e.V. fordert von der österreichischen
Bundesregierung eine restlose Schuldenstreichung für eine neue
irakische Regierung, damit diese rasch dazu beitragen kann, dass
sich auch die matrielle Notlage der irakischen Bevölkerung bessern
und der wirtschaftliche Wiederaufbau des Landes erfolgreich in
Angriff genommen werden kann.
Thomas Schmidinger
wadi_wien@hotmail.com
Spendenkonto in Österreich:
Kontonummer 56001 069 352
Bank Austria Creditanstalt BLZ 12000
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hagalil.com
14-04-2003 |