Evakuierung der Widerspenstigen:
Israel sorgt sich um irakische Juden
Nach der Eroberung Bagdads durch amerikanische
Truppen konnte man im israelischen Fernsehen immer wieder Berichte
über die dort verbliebenen Juden sehen.
Die Tageszeitung
Haaretz berichtete, dass es nun aus offiziellen Quellen hieß, die
Jewish Agency und der Mossad würden nach einer Möglichkeit suchen,
die Verbliebenen nach Israel zu bringen. Offensichtlich laufen
bereits Gespräche mit der US-Administration, um eine Genehmigung zu
erhalten. Dort würde momentan jedoch beschwichtigt werden, dass
keine tatsächliche Gefahr bestünde und es erst die Situation zu
stabilisieren gelte.
Das größere
Problem liegt jedoch darin, dass die irakischen Juden selbst gar
nicht an einer Evakuierung interessiert sind. Was zuvor schon in
Fernsehberichten zu sehen war - ein Reporter von Arutz 2 schlug sich
beispielsweise zur Synagoge in Bagdad durch und traf dort eine
Handvoll alte Männer, die alle sagten, sie hätten zwar Angst, würden
aber den Ort unter keinen Umständen verlassen – bekommen also auch
die Organisatoren zu hören.
Gerade weil
aber zunehmendes Interesse an den verbleibenden Juden besteht und
sich mehr und mehr Journalisten um sie bemühen, besteht zunehmende
Gefahr für die kleine Gemeinde. Dazu kommt die allgemeine Anarchie,
die in der Stadt herrscht. Insgesamt sind es übrigens 34 Juden, die
noch in Bagdad leben.
au /
hagalil.com
21-04-2003 |