Amerikanische Soldaten einer Spezialeinheit zur Aufspürung
unkonventioneller Waffen sind bei ihrer Suche im Irak auf
Geheimdokumente gestoßen, die Informationen über Israel enthalten.
Unter dem Material befinden sich Landkarten mit den Zielpunkten des
irakischen Angriffs auf Israel im Jahr 1991 und Satellitenaufnahmen
des israelischen Kernkraftwerkes in Dimona, Negev, sowie Modelle
israelischer Staats- und Regierungsgebäude.
Ein weiteres Geheimdokument, datiert auf den 20. Mai 2001,
enthält das Verkaufsangebot von Uran und weiterem nuklearem Material
eines "Heiligen Kriegers" an die irakische Regierung. Aus dem
Schreiben geht hervor, dass die UN-Sanktionen den Handel
verhinderten. Die Quelle zeigte sich aber an einem Kauf zu einem
späteren Zeitpunkt interessiert. Absender ist der irakische
Geheimdienstchef eines Büros in einem afrikanischen Land.
Die Soldaten waren in einem überfluteten Keller des Gebäudes der
Geheimpolizei Saddam Husseins (Mukhabarat) in Baghdad auf die
Dokumente gestoßen, als sie eine Handschrift des Talmuds aus dem 7.
Jahrhundert zu retten versuchten, eines der ältesten, noch
erhaltenen Exemplare der jüdischen Lehrtradition.
Den Hinweis erhielten die Soldaten von einem früheren Mitarbeiter
des Geheimdienstes. Der Mann arbeitet jetzt für den oppositionellen
irakischen Nationalkongress. Unter den Fundstücken befinden sich
eine weitere Abschrift des Talmud aus Vilna (Litauen) und Dokumente
der ehemaligen Jüdischen Gemeinde in Baghdad. Noch zu Beginn der
50er Jahren hatten 140.000 Juden in der irakischen Hauptstadt
gelebt. Die Jüdische Gemeinde an Euphrat und Tigris bestand seit der
Deportation der Juden durch Nebukaddnezzar II im Jahr 587 v.u.Z.,
der "Babylonischen Gefangenschaft". (Ma'ariv).
© Botschaft des Staates Israel, 2003