hebraeisch.israel-life.de / israel-tourismus.de / nahost-politik.de / zionismus.info
Judentum und Israel
haGalil onLine - http://www.hagalil.com
 
Spenden Sie mit PayPal - schnell, kostenlos und sicher!

Jüdische Weisheit
Hymne - Israel
Werben in haGalil?
Ihre Anzeige hier!
Advertize in haGalil?
Your Ad here!
 

Europa:
Bitte nicht stören!

In M'ariw kritisiert Schaul Zadka die Haltung Europas, insbesondere der Franzosen, Belgier und Deutschen und schließt: "Dieses Europa wird die Welt noch ins Grab bringen!" Wir bringen Auszüge...

Europa will in seiner Ruhe nicht gestört werden. Erst vor einem Jahrzehnt ist der Kalte Krieg zu Ende gegangen, und jetzt ruht man sich aus. Erst vor einem halben Jahrhundert hat es einen anderen Krieg überlebt, und jetzt hat es endgültig keine Lust mehr.

Europa befindet sich auf dem Höhepunkt eines Traums. Seit dem Fall der Mauer, seit seiner Einigung will es in Ruhe gelassen werden und sich seiner Errungenschaften erfreuen. Europa hat sich von der Geschichte frei genommen und ist in seine militärische Schwäche verliebt. Gleichzeitig diktiert ihm diese Schwäche aber auch sein Verhalten.

Europa glaubt an Kompromisse, nicht an Gewalt und Stärke. An Sitzungen, nicht an Invasionen. Wörter sind die Munition. Aus europäischer Sicht ist Saddam Hussein nicht die Verkörperung des Bösen. Von Europa aus kann er bis ans Ende seiner Tage an der Macht bleiben, Hauptsache er kommt Europa nicht zu nahe.

Die Wurzel des Übels ist aus euorpäischer Sicht Präsident Bush. Bush ist roh, ungeschliffen, dumm, vertraut auf Kraft, nicht auf Intelligenz. Intelligenz ist das Monopol von Paris und Berlin.

Europa glaubt, da es ein Opfer von Kriegen war, hat es nun den Frieden patentiert. Obwohl es erst ein Jahrzehnt lang in Frieden lebt meint es, es habe ihn erfunden. Erst gestern hat sich Europa ein Paradies geschaffen, und jetzt beabsichtigt es nicht, den Schlüssel einem anderen zu übergeben. Die Tatsache, dass es dieser "andere" war, der das Paradies geschaffen hat, tut nichts zur Sache.

Zehn Jahre wirtschaftlicher Blüte geben Europa die Möglichkeit, sich seiner Minderwertigkeitsgefühle aus der Zeit des Kalten Kriegs zu entledigen. Irak bietet ihm die Gelegenheit, den USA seine Muskeln zu zeigen.

Während Europa sich gerade seiner Fähigkeiten rühmt, sich von den nationalen Strängen der Vergangenheit zu befreien, spreizt der französische Pfau seine Flügel und läßt sich von Wellen nationaler Sympathie des Volkes tragen. Chirac fährt nach Algerien, um sich bei der moslemischen Welt einzuschmeicheln. Er schickt seinen Außenminister in die afrikanischen Kolonien und erweckt den Anschein, als versuche er, die Welt des imperialistischen Frankreichs wiederherzustellen.

Chirac, zwar ein Schwächling, jedoch ein Megaloman, maßt sich an, den gesamten Kontinent zu führen. So kann er kleine Rechnungen mit seinem Kollegen jenseits des Kanals begleichen. Er rügt die osteuropäischen Staaten und droht ihnen mit Strafmaßnahmen. Er betreibt einen Personenkult à la Saddam und wird immer mehr zu Le-Pen. Er ist der Präsident, der sich selbst zum König der Welt krönt, Deutschland hinter sich herzieht, Amerika den Krieg erklärt und zum Liebling des Islams wird.

Dieses Europa wird die Welt noch ins Grab bringen, zum dritten Mal in hundert Jahren. Aber diesmal, das muss man zugeben, macht es das sehr stilvoll.

hagalil.com 21-03-03

haGalil.com ist kostenlos! Trotzdem: haGalil kostet Geld!

Die bei haGalil onLine und den angeschlossenen Domains veröffentlichten Texte spiegeln Meinungen und Kenntnisstand der jeweiligen Autoren.
Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber bzw. der Gesamtredaktion wieder.
haGalil onLine

[Impressum]
Kontakt: hagalil@hagalil.com
haGalil - Postfach 900504 - D-81505 München

1995-2006 © haGalil onLine® bzw. den angeg. Rechteinhabern
Munich - Tel Aviv - All Rights Reserved