Im Irak auch baskische Gruppen:
Ein Blutsbrüderschaft der ETA-Integralisten
Das "Antiimperialistische Lager"
dementierte sofort den am 12. März im Corriere della Sera
erschienenen Artikel von Magdi Allam, der hier auszugsweise
publiziert wird. Sie behaupten, dass sie sich auf ideologische
Unterstützung beschränken: "that the Anti-imperialist Camp has
always and will always defend the right of the Basque people to
self-determination, the Palestinian Intifada and the Iraqi
resistance". Tatsächlich besteht eine Verbindung zwischen dem
Antiimperialistischen Lager (in Österreich AIK) und dem "irakischen
Widerstand", sammeln sie doch "10 Euro für den Widerstand" und
bieten diesem eine Bühne für Selbstdarstellung. Die Paragraphen, die
eine Befürwortung von blutigem Terror unter Strafe stellen, werden
von der Justiz der EU-Länder in der Regel nicht angewendet. Solange
die aktive Teilnahme des Antiimperialistischen Lager Spaniens nicht
bewiesen ist, gilt die Unschuldsvermutung. (K.P.)
Von Magdi Allam
Im Irak befinden sich ungefähr achtzig Basken.
Möglicherweise nahmen sie teil am Angriff gegen spanische Soldaten
am 29. November: 7 Tote. Unter den Hunderten ausländischen Kämpfern,
die meisten Muslime, die vor dem amerikanischen Angriff am 20. März
2003 in den Irak kamen, waren auch ungefähr achtzig baskische
Militante der ETA unter ihnen. Alvaro Gorka Vidal und Badillo Izkur.
Am 29. Februar wurden die beiden verhaftet mit einem
Kleinlaster auf dem Weg nach Madrid mit 500 kg Sprengstoff. Leider
kannten die spanischen Behörden zu diesem Zeitpunkt noch nicht ihre
Vergangenheit. Eine Vergangenheit, die ein Terrorbündnis zwischen
jungen Aktivisten der ETA und einem angeblichen "irakischen
Widerstand", der die Ortschaften Falluja und Al Ramadi kontrolliert
sowie des spanischen Antiimperialistischen Lagers [Schwesterbewegung
der in Österreich aktiven Antiimperialistischen Koordination, AIK)
[möglich] erscheinen lässt.
Wahrscheinlich wurde gestern das blutigste terroristische Gemetzel
in Europa begonnen, eine bisher nicht erlebte Zeit der Gewalt, im
Zeichen eines unterschiedlosen Massakers an Zivilisten.
Die Brigade Euskal Herria, baskisches Territorium hat
sich an Angriffsoperationen gegen die amerikanischen Kräfte in
Bagdad beteiligt. Sie besteht aus jungen Militanten der ETA, die zum
Äußersten bereit sind, zum Opfern ihres Lebens. Sie wurden
sorgfältig vom spanischen Antiimperialistischen Lager aufgrund ihres
unbeugsamen Glaubens in die arabische Sache und ihren flammenden
Hass gegen Israel ausgewählt. Sie flogen zuerst nach Amman oder
Damaskus. Von dort fuhren sie auf dem Landweg in die irakische
Hauptstadt. Viele von ihnen sind in die Heimat zurückgekehrt. Einige
blieben im Irak und geben vor humanitäre Hilfe zu leisten.
Vielleicht sind die sieben Mitarbeiter des spanischen Geheimdienstes
am 29. November in Swaira, eine Ortschaft 45 km südlich von Bagdad
in ihre Falle gegangen. DIE
VEREINIGUNG DES TERRORS Die
Vereinigung des Terrors zwischen ETA und des "irakischen
Widerstands" wurde in Europa vollzogen. Dank der Arbeit der
Geheimdienste des Saddam Hussein, denen die Infiltration in das in
Spanien und Frankreich aktive Antiimperialistische Lager gelungen
ist. Die [irakischen
Geheimdienstler] kehrten vor dem Krieg zurück in den Irak. Ihnen ist
es gelungen, die terroristische Aktivität in Falluja und Al Ramadie,
den zwei heißesten Orte im sogenannten sunnitischen "Dreieck des
Todes" zu übernehmen. Von dort gingen die blutigsten Attentate gegen
die Amerikaner und ihre irakischen "Kollaborateure" aus. Die website
des Antiimperialistischen Lagers ist das wichtigste Medium zur
Verbreitung der Kommunikationen des "irakischen Widerstands", der
offiziell behauptet, nichts mit Osama Bin Laden zu tun zu haben.
Aber tatsächlich sind sie direkt verwickelt in die Rekrutierung auf
europäischem Territorium und dem Senden in den Irak von Kandidaten
für Kampf und Selbstmordattentate. Sie arbeiten eng mit Al Quaida
zusammen, um der gleichen Strategie des Terrors die sich die
Destabilisierung des Iraks und den Abzug der amerikanischen Truppen
zum Ziel gesetzt hat, zum Erfolg zu verhelfen.
Spanien, Italien, Frankreich und Großbritannien
beherbergen aktive oder schlafende Zellen der Al Quaida, die bisher
hauptsächlich mit logistischen Aufgaben betraut waren. Der Plan, der
dann mit tragischen Konsequenzen am 11. September 2001 in New York
und Washington ausgeführt wurde, wurde auch auf spanischem
Territorium ausgeheckt, wohin sich Mohammad Atta, der Chef der 19
Kamikaze Flugzeugentführern begab.
ZIELPUNKTE BIN LADENS
So ist auch Spanien zu einem der hauptsächlichen
Zielpunkte von Bin Laden geworden, wegen seiner starken
Unterstützung für den Krieg im Irak und der Anwesenheit seiner
Soldaten im Süden des Landes. Dass Spanien ein geschworener Feind
der Al Quaida ist, war kein Geheimnis.
Ein qualitativer Sprung des Terrorismus in Spanien
ist offensichtlich, das Erscheinen einer Terror Holding, die
autochthone destruktive Elemente mit extremistischen arabischen und
islamischen Gruppen verbindet bereiten auch Italien Sorgen. Sismi,
die italienische militärische Gegenspionage, hat in ihrem unlängst
dem Parlament vorgelegten Bericht dies signalisiert. Bislang waren
die Operationen der Prävention und Bekämpfung erfolgreich. Aber es
ist offensichtlich, dass wir uns gegen einen heimtückischen
globalisierten Terrorkrieg, der in der Lage ist die internen und
externen Feinde des Westens zu mobilisieren, wappnen müssen.
Quelle:
Corriere della Sera
Übersetzt von Karl Pfeifer
hagalil.com
15-03-2004 |