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Die Hisbollah-Fernsehstation al-Manar:
Ein schockierendes Dokument

Marwan Haddad, Korrespondent von proche-orient.info in Beirut, informiert über den libanesischen Fernsehsender Al-Manar, dessen arabischsprachige Sendungen im Gegensatz zu den französischen Sendungen 24 Stunden antijüdisch sind.

Übersetzt und redigiert von Karl Pfeifer

Während der Botschafter Frankreichs in Beirut immer wieder Scheich Fadlallah, den geistigen Anführer der schiitischen terroristischen Bewegung besucht, "weil er ein libanesischer religiöser Führer ist", hat die Hisbollah Fernsehstation die Tonart ihrer französischsprachigen Sendungen geändert, nachdem aus Europa die Drohung kam, dass man ihr den Zugang zu den arabischen Satelliten, die in Richtung Westen die Programme ausstrahlen, sperren könnte.

Die arabischsprachigen Sendungen von Al-Manar bleiben aber eine ideologische Monstrosität. Ihre Spitzensendungen, ihre Werbung, ihre musikalischen Programme und insbesondere diejenigen für Kinder sind schockierend mit ihrer reinen Hetze zum Hass und zum Terrorismus gegen Israel und die Juden. Unser Mitarbeiter Marwan Haddad hat sie angeschaut. Er erzählt deren Inhalt und gibt präzise Beispiele.

Jede Nacht, gegen halb eins, wird die Hisbollah wieder jungfräulich.... wenn sie für den westlichen Konsumenten, insbesondere den französischen sendet.

Halb eins, kommt auf al-Manar, der Hisbollah-Fernsehstation (die außerhalb des Libanons – inklusive Europa und Nordamerika nur über Satelliten) die Stunde des TV-Jounals in französischer Sprache. Ein Journal, das die arabischsprachige Sendung von 23 Uhr übersetzt, mit den gleichen Reportagen und die gleichen Informationen die in drei ungleiche Teile fallen: Vor allem der israelisch-palästinensische Konflikt (der Löwenanteil), dann die Situation im Irak und am Ende ein ganz kleiner Teil der andere Informationen bringt, libanesische und internationale.

Auf französisch, wird Israel – ganz plötzlich – mit Namen genannt, obwohl es auf der geografischen Karte nicht existiert.

Seltsamerweise, hat sich seit einigen Wochen das französische Vokabular der Hisbollah geändert. Ohne irgendetwas von seinem kriegerischen Ton einzubüssen, wagt der ständige Journal Moderator, Mohammed al-Fadel das undenkbare, er nennt Israel .... namentlich. Er spricht von den "Aggressionen der israelischen Besatzungsarmee" oder der "Ankunft in Israel von Mohammed el-Baradei". Und er spricht sogar vom "Chef der israelischen Regierung" ohne ihn zusätzlich als "Terrorist" zu qualifizieren.

Und all das, obwohl im Hintergrund auf der Karte der Region Israel ersetzt ist durch "besetztes Palästina" mit einem Standpunkt ganz im Sinne des "palästinensischen Widerstands". Aber seltsamerweise benützt er nicht die Ausdrücke "der zionistische Feind" oder "das zionistische Gebilde", die einzigen beiden Ausdrücke mit denen die Hisbollah Israel bezeichnet, dessen Name bislang als unaussprechbar galt. Übrigens Ausdrücke die im arabischen Journal weiterhin ausschließlich gebraucht werden.

Wie reimt sich dies zusammen? Um den europäischen Botschafter zu schmeicheln und die Wellen zu beruhigen, nach dem letzten Winter Al-Manar das antisemitische Feuilleton Al-Chatat sendete, das auf den "Protokollen der Weisen Zions" gründete, bestätigt ein Spezialist der libanesischen Medienlandschaft. "Mehrere europäische Länder, insbesondere Frankreich, waren vorbereitet, al-Manar den Zugang zu arabischen Satelliten, die einen Empfang im Westen ermöglichen, zu sperren. Als Europa drohte dies zu tun, hat das französischsprachige Journal sofort den Ton gewechselt."

Ein Tonwechsel, der es – so scheint es – dem Botschafter Frankreichs erlaubt, die Hisbollah zu besuchen, was vom französischen Außenministerium heruntergespielt wird, als ob Fadlallah lediglich ein geistiger Führer wäre ohne Verbindung zu einer terroristischen Organisation. Ein Besuch dem andere von anderen Diplomaten im Libanon folgten.

All das als ob al-Manar nicht nach dieser viertel Stunde für die frankophonen Länder, nicht seine anderen Programme dazu benützen würde, um Hass gegen "das usurpierende Gebilde" zu vermitteln – wie sie tausend mal am Tag betonen – mit "dem man nie Frieden schließen kann". Und das früher oder später vernichtet wird, wie Hisbollah es verspricht.

Die Sendungen nennen sich ich zum Beispiel "Die Pflicht", "Die Terroristen"...

Fangen wir an mit "Der Pflicht", eine zweiminütige Sendung, die mehrfach wiederholt wird, mit ihrer historischen Frage zum Tag "nennen sie den Namen einer palästinensischen Stadt oder Dorf in Palästina vor der zionistischen Besatzung". Die Zuschauer antworten mit einem stark verteuerten SMS, und gewinnen nichts außer dem Stolz ihre Pflicht erfüllt zu haben, und "der Gewinn von dieser Kommunikation wird zur Gänze der palästinensischen Sache gespendet", ohne weitere Einzelheiten dazu. Und das funktioniert!

Erwähnen wir auch "Hissad al-Intifada" (Die Ernte der Intifada) eine wöchentlich am Montag Abend und während der Woche mehrmals vormittags ausgestrahlte Sendung. Vor dem Hintergrund von gesprengten palästinensischen Häusern und getötete Kindern, werden all die Heldentaten des "Widerstandes" der vergangenen Woche gezeigt, und die "Verbrechen", die von "den Soldaten des Gebildes" begangen worden sind. Weinende Frauen und Alte, herzzerreißende Schreie, Zooms und langsame Aufnahmen: Alles um das Bild zu dramatisieren.

Sonntags Abend hat die Sendung "Irhabyoun" (Terroristen) eine Monopolstellung, die unausbleiblich ultraorthodoxe Siedler zeigt, wie sie ein Fest freudig feiern. Man ignoriert, um was für ein Fest es sich handelt, aber al-Manar weiß es: sie freuen sich über den Tod palästinensischer Kinder. Nach zehn Minuten einer solchen Sendung ist der Zuseher bereit andere "Terroristen" anzuschauen, sicher Ariel Sharon wie alle Mitglieder seiner Regierung, die Zahal Soldaten, junge Israelis in einem Nachtlokal am Strand von Tel Aviv, jüdische Schulkinder, die aus der Schule kommen. Zwischen zwei Aufnahmen, die Bilder von der Bombardierung von palästinensischen Lagern, im Westjordanland oder im Libanon. Und eine Stimme aus dem Off, die wiederholt: "Alles Terroristen, sie alle sind Terroristen!"

Al-Manar, das sind auch die Werbepausen. Zwischen zwei Werbespots für Bekleidungshäuser oder Vergnügungsparks, bewirbt der Kanal Werke, die aus dem Verlagshaus der Hisbollah kommen ("Die Fragen des Jihad", "Der Iran in der israelischen Presse", "Die Zionisten heute"...) und unterhält die Zuseher mit Musikclips gesponsert vom "Unterstützungskomitee für den islamischen Widerstand" die aufrufen "zur Vernichtung des verfluchten Israels". Oder dann durch "Zeugnisse der Märtyrer", d.h. die Lesung der Testamentbriefe, die diese genannten Märtyrer ihren Eltern hinterlassen haben, bevor sie in den Kampf gegen das "Gebilde" und für die Sache Allahs sterben gingen.

Gehen wir über all das hinweg. Es bleibt das undenkbare: die Sendungen für die Kinder, die von den Kleinen mit Beständigkeit während der sommerlichen Siesta ihrer Eltern angeschaut werden. Für die Kinder gibt es Zeichentrickfilme und Spiele. So die Klone der "Fragen für einen Champion" in der religiösen Version, wo die Kleinen von zehn oder zwölf Jahren, die den Koran an den Fingern ihrer Hand kennen, die in Worte auseinander genommenen Verse wieder in Ordnung bringen oder was noch schwieriger ist, erkennen welcher Vers zu welcher Sure passt. Inklusive diese Verse aus der dritten Sura, welche die Juden verhöhnt und die Muslime aufruft sie hinter jedem Stein und jedem Gebüsch zu finden....

Unter den Musikclips der gleichen Art "Jerusalem gehört uns und das Verfluchte Zion wird vernichtet!"

Und dann gibt es die Musikclips. Nehmen wir die wie sie kommen. Eine leichte amüsante Musik, die man am nächsten Tag unter der Dusche trällert. Ein super sympathischer Professor, mit runden Brillen, weißen Haaren, der zuerst die Multiplikationen singt, bevor er die Langweile seiner Schüler feststellt. Man sieht am ganzen Fernsehschirm kleine Palästinenser, die Steine gegen israelische Soldaten werfen, im Hintergrund die Al Aksa Moschee. Die Musik bleibt die gleiche wie bei den Multiplikationen, nur der Refrain ändert sich "Al-Quds lana", "Jerusalem gehört uns" singen die Kinder, die einen lebhaften Tanz aufführen. Nach jedem Reimpaar, wird noch eines hinzugefügt. "Jerusalem gehört uns, den Arabern und das verfluchte Zion wird vernichtet!" Ballons aller Farben steigen zum Himmel und die Fotos der Intifada werden eingefügt, während die Kinder ihre Runden tanzen. Sie befinden sich an einem Strand, ausgerüstet mit den Fahnen aller Mitglieder der Arabischen Liga. Eine israelische Fahne dringt ein auf dem Bildschirm. Ein Haufen Sand wird auf die Fahne geworfen, die schon am Boden liegt, dann noch ein Haufen Sand, langsam verschwindet die Fahne. Der Tanz der Kinder wird noch lebhafter: "Jerusalem gehört uns, uns den Arabern und das verfluchte Zion wird vernichtet".

Die Musik ist lustig, die Wörter sind leicht zu behalten. Und noch Tage später erinnern wir uns an diesen Refrain.

hagalil.com 011-07-2004

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