hebraeisch.israel-life.de / israel-tourismus.de / nahost-politik.de / zionismus.info
Judentum und Israel
haGalil onLine - http://www.hagalil.com
 
Spenden Sie mit PayPal - schnell, kostenlos und sicher!

Jüdische Weisheit
Hymne - Israel
Werben in haGalil?
Ihre Anzeige hier!
Advertize in haGalil?
Your Ad here!
Gegen den Rückzugsplan:
Siedlerbewegung für zivilen Widerstand

Der Rat der Siedlerbewegung hat sich am Montag öffentlich dem Aufruf Pinhas Wallersteins zum zivilen Widerstand gegen den Abkopplungsplan der Regierung angeschlossen. Der Vorsitzende eines der Siedlerräte, Wallerstein, hatte am Wochenende in einer Rede gegen die Siedlungsräumung aufgerufen.

"Der Rat für Jerusalem, die Westbank und den Gazastreifen steht hinter den Worten Wallersteins bezüglich des Gesetzesentwurfs zur Vertreibung von Juden aus ihren Häusern. Der Rat ist der Überzeugung, dass man alles unternehmen muss, um zu verhindern, dass der Vorschlag in der Knesset angenommen wird", so der Ratsvorsitzende der Siedlerbewegung Benzi Liberman. "Ein Gesetzesentwurf, der die Vertreibung eines Menschen aus seinem Haus aus politischen Gründen billigt, und der besondere Paragraphen zur Strafverfolgung einschließt, die den Gebrauch der Demonstrationsfreiheit und das Recht auf Protest betreffen, ist illegal. Diesem Gesetz muss man sich widersetzen, auch wenn der Preis dafür eine Freiheitsstrafe ist."

Wallerstein lehnte ein gewaltsames Vorgehen gegen die Sicherheitskräfte ab. In seinen Äußerungen rief er die Massen auf, dem Räumungsgesetz nicht Folge zu leisten und sich in Häusern zu verschanzen. Der Sturm, den der Brief Wallersteins ausgelöst hat, erreichte am Sonntag die Büros der Knesset, der Regierung und des Justizministeriums. Auf beiden Seiten der Grünen Linie war dies das Tagesthema.

Der Ministerpräsident bezeichnete die Äußerungen als schwerwiegend. "Ich kenne Pinhas seit vielen Jahren. Ich denke nicht, dass dieser Mensch sich so verhält. Ich verstehe den Schmerz. Mir tun die Entwicklungen auch weh, doch sie sind notwendig. Ich bin sicher, dass wir alle Maßnahmen einleiten, damit das Gesetz dabei gewahrt bleibt", sagte der Ministerpräsident.

Der Staatspräsident, der Sharon in seiner Residenz empfing, schloss sich der Rüge des Ministerpräsidenten an: "Ich nehme von jedem Aufruf zu illegalen Aktionen Abstand. Die Siedler haben das Recht, einen Kampf zu führen. Doch der muss einzig und allein auf rechtlichem Wege stattfinden. Eine einzige Person genügt, die die Worte Wallersteins verdreht, und Wallerstein selbst wird seine Worte bereuen."

Der Rechtsberater der Regierung, Mani Mazuz, beauftragte die Staatsanwaltschaft mit der rechtlichen Überprüfung der Äußerungen von Pinhas Wallerstein. Am Montagabend traf sich Mazuz zu einer Sondersitzung mit dem Staatsanwalt Eran Shnader und dessen Stellvertreter Shai Nitsan. Nitsan wird prüfen, ob es sich dabei um Aufwiegelung handelt und sein Ergebnis dem Rechtsberater und dem Staatsanwalt vorlegen. Erst am Ende der Überprüfung wird entschieden werden, ob es eine Vernehmung geben wird. Eine Stellvertreterin des Justizministeriums, Zipi Livni, beriet sich am heutigen Dienstag mit dem Rechtsberater und dem Staatsanwalt über die verschärften Äußerungen gegen die Abkopplung.

Mazuz rief am Montag die Leiter der Siedler auf, darauf zu achten, dass sich der Kampf, den sie führen, im Rahmen des Gesetzes bewegt und definierte, wo für ihn die Grenze liegt: illegale Handlungen, wie Gewalt, Hetze und Aufwiegelung müssen verhindert werden; den Regierungseinrichtungen darf ihre Legitimität nicht abgesprochen werden; es muss verhindert werden, dass sich der Streit auf Personen konzentriert, die die Abkopplung anführen (z.B. der Ministerpräsident, Verantwortliche der Regierung, die die Räumung durchführen).

Mazuz betonte, dass er nicht zögern würde, ein Kriminalstrafverfahren gegen jene einzuleiten, die diese Grenze überschreiten. Es ist damit zu rechnen, dass sofort rechtliche Schritte eingeleitet werden, sobald Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens kurz vor Beginn der Räumung zum Widerstand gegen den Rückzug aufrufen sollten.

Quelle: Yediot Aharonot
israel.de

hagalil.com 22-12-2004

haGalil.com ist kostenlos! Trotzdem: haGalil kostet Geld!

Die bei haGalil onLine und den angeschlossenen Domains veröffentlichten Texte spiegeln Meinungen und Kenntnisstand der jeweiligen Autoren.
Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber bzw. der Gesamtredaktion wieder.
haGalil onLine

[Impressum]
Kontakt: hagalil@hagalil.com
haGalil - Postfach 900504 - D-81505 München

1995-2006 © haGalil onLine® bzw. den angeg. Rechteinhabern
Munich - Tel Aviv - All Rights Reserved