Untersuchungen des schweren Zwischenfalls dauern
an:
Zahlreiche Tote und Verletzte bei Armeeeinsatz in
Rafah Im Rahmen des
Armeeeinsatzes gegen die Terrorinfrastruktur im Gazastreifen, haben
israelische Einheiten in den frühen Morgenstunden in Tel Sultan,
einem Stadtviertel von Rafah, begonnen, gesuchte Palästinenser, die
auf israelischen Fahndungslisten stehen, zu verhaften und
palästinensische Waffenbestände sicherzustellen. Während des
Einsatzes schossen bewaffnete Palästinenser auf die Soldaten.
Außerdem sind zahlreiche Straßen und Hauswände mit Sprengsätzen
vermint, was die Kampfhandlungen noch erschwert.
Mindestens 10 Palästinenser wurden getötet und
Dutzende verletzt, als sich eine Gruppe von rund 3.000 Demonstranten
aus dem Stadtzentrum von Rafah auf die Kampfzone Tel Sultan zu
bewegte. Nach palästinensischen Angaben sind unter den Toten viele
Frauen und Kinder. In einer
offiziellen Stellungnahme der israelischen Armee sagte die
Sprecherin der IDF, Brig. Gen. Ruth Yaron:
Die israelische Armee bedauert zutiefst den schweren
Zwischenfall, bei dem heute Nachmittag in Rafah unschuldige Menschen
getötet worden sind. Erste
Untersuchungen zeigen, dass die Rakete, die von einem
Kampfhubschrauber aus abgeschossen wurde, ein Warnschuss auf offenes
Feld war, bei dem niemand getroffen wurde. Als man sah, dass dies
die Tausende Demonstranten, unter denen auch bewaffnete
Palästinenser waren, nicht davon abhielt, sich weiter in Richtung
der Kampfzone zu bewegen, wurde der Befehl gegeben, vier
Panzergeschosse in Richtung eines verlassenen Gebäudes zu schießen.
Man vermutet, dass diese Geschosse eine von den Palästinensern
verminte Straße getroffen hat, und dass auf diese Weise so viele
Menschen getötet wurden. Ein
endgültiger Bericht der Untersuchung wird in den kommenden Tagen
vorliegen. Die Sprecherin der
IDF hat angeboten, dass die Verletzten in Krankenhäusern in Israel
behandelt werden.
Israelischer Rundfunk
© Botschaft des Staates Israel
hagalil.com
19-05-2004 |