Räumungsmodalitäten:
Siedler im Gazastreifen informieren sich
Etwa ein Drittel der etwa 10.000 Siedler, die im
Rahmen des Abkopplungsplans ihre Siedlungen räumen müssen, haben
Informationsmaterial zu den Anträgen für die Entschädigungszahlungen
angefordert. Das sagte der Leiter für die Umsetzung der Abkopplung
Yonatan Bassi am Dienstag. Am Montag hatte der Finanzausschuss der
Knesset eine Entscheidung über die Entschädigungszahlungen
genehmigt.
Bassi nimmt an, dass die Nachfrage erheblich
steigen wird, sobald das Gesetz "Räumung - Entschädigung", das die
einzelnen Details über die Siedlungsräumung regelt, in zweiter und
dritter Lesung von der Knesset verabschiedet wurde.
Um den Abkopplungsplan weiter voranzutreiben, hat
das Büro des Ministerpräsidenten am Dienstag eine neue Website zur
Berechnung der Entschädigungssummen nach den bestimmten Kriterien
gestartet (http://www.pom.gov.il/).
Am Dienstag waren einige Familien aus dem
Siedlungsblock Gush Katif (Gazastreifen) in der Gilboa-Region im
Norden Israels unterwegs, um sich nach neuen Wohnorten nach der
Umsetzung des Abkopplungsplans umzusehen.
Siebzig Siedler aus Itamar (Westjordanland) kamen
am Mittwochmorgen zu den Olivenhainen eines Dorfes bei Nablus, um
die Olivenernte zu behindern. Die Ernte der Palästinenser findet
unter dem Schutz von israelischen Soldaten statt. Der Plan wurde
zwischen der Armee und den Dorfbewohnern aufgrund vermehrter
Angriffe von Siedlern gegen die Ernten vereinbart. Die Siedler
warfen Steine gegen die Palästinenser.
Daraufhin kam es zu Auseinandersetzungen zwischen
israelischen Soldaten und den Siedlern. Die Polizei entsandte eine
Einheit von 50 Polizisten auf das Gelände. 15 Jungen aus der
Siedlung Itamar wurden zum Verhör festgenommen. In den vergangenen
Wochen gab es in der nördlichen Westbank (Samaria) einige Fälle von
Olivendiebstahl durch Siedler, auch im Gebiet von Itamar.
Quelle: jpost/ Ha'aretz
© Botschaft des Staates Israel
hagalil.com
18-11-2004 |