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Fundamentalisten drängen in das Likud-Zentralkomitee:
Die Filiale der Kach-Bewegung im Likud

Gai Leshem, Reporter der Jedioth achronoth, nahm vor Kurzem an einer "Siegesfeier der Jüdischen Führerschaft im Likud" teil und berichtet, die rechtsradikale Bewegung "Su arzenu" ("Das ist unser Land") habe über Hundert Mitglieder in das Zentralkomitee des Likud-eingeschleust. Dies könnte für zwei Sitze in der Kneseth ausreichen und die Bewegung ihrem Ziel die Politik der Regierung in radikal-militante Fesseln zu legen näherbringen. Sollte der Likud aus den kommenden Wahlen gestärkt hervorgehen und beispielsweise 30 Sitze erringen, so entsprächen zwei Sitze gefährliche 7%.

Angeführt wird die Bewegung von Moshe Feiglin, an dessen Auto der Aufruf zu lesen ist: "Arafat ermorden - jetzt". Zu der Bewegung gehören vorbestrafte Aufwiegler und Aufrührer, ehemalige Mitglieder der jüdischen Untergrundbewegung und der Bewegung "Kahana chai" ("Kahana lebt"). Ihr erklärtes Ziel ist ein Regierungschef, der nach halachischen Grundsätzen regiert und den Transfer der arabischer Bevölkerung einleitet. 20 Jahre, nach dem die "Kach"-Bewegung verboten wurde, kommt sie also durch die Hintertür wieder hinein.

Auch Meir Stiglitz (Jedioth) rät, Moshe Feiglin und seine sogenannte "jüdische Führerschaft" nicht zu unterschätzen: "Diese Leute besitzen eine umfassende Ideologie, eine revolutionäre Definition des nationalen Ethos, eine fundamentalistische Moralauffassung und einen ausgereiften Plan zur Machtergreifung. Feiglin glaubt, ‘dass sich in Erez-Israel ein Weltkrieg abspielt’. Mit anderen Worten, die israelisch-palästinensische Konfrontation ist nur eine periphere Arena im Kampf zwischen Islam, Christentum und Judentum um die führende Kultur, die die Geschichte bestimmen wird’. Die Moralvorstellungen der ‘jüdischen Führerschaft’ sind lapidar und kategorisch und entsprechen den Normen aller Rassisten auf der ganzen Welt: Nicht alle Menschen sind gleichwertig, unsere Gruppe ist überlegen, alle anderen sind minderwertig und am Andersdenkenden muss man sich rächen.
Es wäre also gefährlich diese Leute zu unterschätzen und lächerlich sie Pöbel zu nennen. Der große Erfolg Feiglins und seiner Leute ist die durchkalkulierten Umsetzung eines genauen Aktionsplans. Sie planen jetzt als ‘ausgleichende’ Kraft zwischen Netanyahu- und Sharon-Anhängern aufzutreten und so ihre national-fundamentalistische Vision zu verwirklichen".

Opfer einer solchen Entwicklung wären der Zionismus und der Staat Israel! Dass die nationalistischen Fundamentalisten nicht nur politische Strategien verfolgen zeigen unter anderen die Berichte von Ron Levin und Menachem Rahat, beide M'ariw: "Als wäre Rabin nie ermordet worden, als wären seitdem nicht sieben Jahren vergangen, hört man heute wieder die selben Parolen, die selben Drohungen, wieder werden Schmähbriefe an Politiker geschickt, wieder erhebt die Schlange der Aufhetzung ihr giftiges Haupt. Jede Gruppierung im politischen Spektrum beschuldigt die Gegenseite, der Mann aber, der dieser Tage am meisten bedroht wird, ist Ben-Eliezer. In seiner Rede vor dem Zentralkomitee der Awodah zum Andenken an Rabin, sagte er: "Wer glaubt, das könne nicht noch einmal passieren, irrt sich!"
Die nächste Pistole ist schon geladen!

dg / hagalil.com 08-11-2002

 

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