Eine Mehrheit der Israelis und Palästinenser unterstützen die
"Road Map" und die gegenseitige Anerkennung Israels als Staat des
jüdischen Volkes und eines palästinensischen Staates als ein Staat
des palästinensischen Volkes. Das ergab eine Meinungsumfrage des
Palestinian Center for Policiy and Survey Research (PSR) in Ramallah
und des Harry S. Truman Research Insitute for the Advancement of
Peace der Hebräischen Universität in Jerusalem in Kooperation mit
der Konrad Adenauer Stiftung im Zeitraum vom 19. bis 26 Juni 2003.
65% der Israelis und 52% der Palästinenser stimmen der
Zwei-Staaten-Lösung zu. Allerdings ist sich nur ein kleiner Teil der
Palästinenser seiner Mehrheit bewusst: 53% der Palästinenser glauben
nicht, dass sie mit ihrer Haltung eine Mehrheit innerhalb der
palästinensischen Öffentlichkeit präsentieren. Auch auf israelischer
Seite glauben nur 32% an eine palästinensische Unterstützung der
Zwei-Staaten-Lösung. Die Selbsteinschätzung auf israelischer Seite
sieht dagegen anders aus: 58% der Israelis glauben, dass eine
Mehrheit in Israel die Schaffung eines palästinensischen Staates
unterstützen.
Eine deutliche Mehrheit von 80% der Israelis und 71% der
Palästinenser unterstützen eine Aussöhnung zwischen beiden Völkern
nach Abschluss eines Friedensabkommens und der Errichtung eines
palästinensischen Staates. Allerdings gehen die Meinungen weit darin
auseinander, wie die diesbezüglichen Maßnahmen aussehen könnten: 64%
der Israelis und 41% der Palästinenser unterstützen rechtliche
Maßnahmen gegen Hetze und Propaganda. Während 53% der Israelis für
eine entsprechende Bearbeitung der Schulbücher sind, möchten nur 10%
der Palästinenser, dass der Lehrplan in den Schulen an die
veränderten Gegebenheiten angeglichen wird.
Auf palästinensischer Seite nahmen 1.318 Palästinenser in 120
Ortschaften des Westjordanlands, Ost-Jerusalems und des Gazastreifen
an den Gesprächen teil. Die israelischen Ergebnisse basieren auf
Telefoninterviews mit insgesamt 1.002 israelischen Teilnehmern,
darunter 500 israelische Siedler des Westjordanlands und Gaza, die
getrennt befragt wurden.
Eine vollständige Übersicht über die Ergebnisse bietet: