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Liquidierung von Rantisi:
Großbritanniens verschiedene Maßstäbe

Von Karl Pfeifer

In der heutigen Ausgabe von Standard online (18.4.04) las ich folgende Zeilen: "Auch Großbritannien verurteilte die Tötung des Hamas-Anführers im Gaza-Streifen: "Die britische Regierung hat wiederholt deutlich gemacht, dass so genannte 'gezielte Attentate' dieser Art ungesetzlich, ungerechtfertigt und kontraproduktiv sind", hieß es in einer Erklärung von Außenminister Jack Straw."

Hier einiges, um das Erinnerungsvermögen von Herrn Straw aufzufrischen:
Die zur britischen Armee gehörende "Force Research Unit" (http://www.sundayherald.com/np/fru.shtml) sammelte Informationen über IRA-Mitglieder die für eine gezielte Tötung vorgesehen waren. Tötungen, die dann von SAS – zum Beispiel in Loughall (http://www.geocities.com/lampouno/loughall.html) Nordirland und auch in Gibraltar durchgeführt wurden (http://en.wikipedia.org/wiki/Death_on_the_Rock). Unlängst berichtete eine Fernsehdokumentation, dass diese britische Politik die IRA zum Verhandlungstisch gebracht hat und dies dann zu einem Abkommen und Friedensprozess geführt hat.

Die nun aufgelöste Royal Ulster Constabulary (dominiert von Protestanten) hatte auch solche Aktionen durchgeführt. Als der ehemalige Polizeichef von Manchester John Stalker dies enthüllte, wurde er entlassen und von den britischen Medien verunglimpft (siehe http://www.charter88.org.uk/pubs/violations/lashmar2.html und http://www.guardian.co.uk/Northern_Ireland/Story/0,2763,940959,00.html)

Doch es kommt noch schlimmer, der britische Staat hat nicht nur Terroristen getötet – sondern es besteht der begründete Verdacht, er hätte sich auch an der Ermordung von Anwälten beteiligt, die IRA-Verdächtige verteidigt haben – vor allem Pat Finucane (http://www.relativesforjustice.com/collusion/patfinucane.htm) und Rosemary Nelson, die mit einer Autobombe vor ihrer fünfjährigen Tochter in die Luft gesprengt wurde (http://www.serve.com/pfc/rosemary/rosemary.html)

Weitere interessante Informationen findet man:
http://www.relativesforjustice.com/collusion/dirtywar.htm
http://news.bbc.co.uk/1/hi/northern_ireland/3594869.stm

All diejenigen, die sich über die Tötung des Terroristen-Anführers Rantisi lauthals empören, sollten gefragt werden, ob sie auch die von Großbritannien durchgeführten gezielten Tötungen verurteilt haben? Und da das die wenigsten getan haben, muss man sie fragen, warum sie dann Israel verurteilen.

"Charity begins at home" sagt ein altes englisches Sprichwort, das Herr Straw anscheinend vergessen hat.

hagalil.com 18-04-2004

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