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Italiens Vize-Ministerpräsident in Jad Vaschem:
Heftige Kritik an Finis Besuch

Von Thorsten Schmitz

Der italienische Vize-Ministerpräsident Gianfranco Fini hat zum Auftakt seines viertägigen Besuchs in Israel die faschistische Vergangenheit Italiens verurteilt. Der Vorsitzende der einst neofaschistischen Partei "Nationale Allianz", der früher Bewunderung für Benito Mussolini geäußert hatte, sagte bei in der Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem am Montag: "Wir müssen die beschämenden Kapitel unserer faschistischen Vergangenheit verurteilen und uns fragen, weshalb nur wenige Italiener auf die Rassengesetze von 1938 reagiert haben." Lehren müssten aus der Vergangenheit gezogen werden, ergänzte Fini, um heutigen Formen des Antisemitismus und Rassismus zu begegnen.

Fini hat sich in den letzten Jahren von seinen rechtsextremen Äußerungen distanziert und den Holocaust mehrfach verurteilt. Dennoch war sein Besuch im Vorfeld auf scharfe Kritik aus der israelischen Opposition gestoßen. Der frühere Justizminister und Mitinitiator des inoffiziellen Friedensabkommens "Genfer Initiative", Jossi Beilin, nannte die Einladung eine "Schande für Israel". Nur weil Fini den Bau des Sperrzauns unterstütze, "wird ihm der rote Teppich ausgerollt". Der frühere Vorsitzende der linken Meretz-Partei, Jossi Sarid, sagte, er werde sämtliche Veranstaltungen mit dem Italiener boykottieren. Fini wird unter anderen Regierungschef Ariel Scharon treffen.

Israel betrachtet Italien, das derzeit die EU-Ratspräsidentschaft innehat, neben Deutschland als seinen engsten Verbündeten in der Europa. Bei den Gesprächen soll der wachsende Antisemitismus im Mittelpunkt stehen. Am Montag wurde Scharon mit dem Vorwurf zitiert, die meisten europäischen Staaten führten keine "ausgewogene Politik" gegenüber Israel und täten zuwenig gegen Antisemitismus. Zudem sagte Scharon dem online-Dienst Eupolitix.com, die "muslimische Präsenz" in Europa werde "immer stärker". Dies "bedroht sicherlich das Leben von Juden". Erst vor einer Woche hatte Außenminister Silwan Schalom den Antisemitismus in Europa für die Anschläge auf zwei Synagogen in Istanbul mitverantwortlich gemacht.

Das ursprünglich für diese Woche geplante Treffen zwischen dem palästinensischen Ministerpräsidenten Achmed Kurei und Scharon ist auf kommende Woche verschoben worden. Wie es aus palästinensischen Quellen hieß, wolle Kurei die für 1. Dezember vorgesehene Unterschriften-Zeremonie der "Genfer Initiative" abwarten, um so Druck auf Scharon auszuüben. Die Initiative für einen endgültigen Frieden zwischen Israel und den Palästinensern wird laut Umfragen von einer Mehrheit der Israelis befürwortet.

Ansichten aus Israel

hagalil.com 25-11-03

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