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Antisemitismus in Frankreich:
Herzlianische Vorgänge im Land von Dreyfuss

Der jüdische Staat, Tochter des Zionismus, sollte wachsam und aufmerksam gegenüber dem Antisemitismus sein, der nun in Frankreich entdeckt wird

Von Elyakim Ha'ezni, Jedioth Achronoth

In einer jüdisch-amerikanischen Veröffentlichung, dem "Jewish Political Chronicle", erschien unter dem Titel "Ist die Zeit für eine Evakuierung der Juden aus Frankreich gekommen?" eine Reihe von Artikeln, die all jenen die Augen öffnen, die nur von den israelischen Medien, die kümmerlich in alten zionistischen Wahrheiten ist, Informationen bekommen. Der überhebliche Hohn jenen gegenüber, die eine Chance für Einwanderung aus der UdSSR sahen, ist noch in unserer Erinnerung. Vor lauter obsessiver Beschäftigung mit der palästinensischen Angelegenheit, machen wir nicht genug für unser eigenes Wohl.

In einem Artikel unter "Kommentaren" enthüllt der Denker Michel Gurfinkel eine wahrhaftige Krise in Frankreich. Dutzende Synagogen wurden in Brand gesteckt. Vermummte griffen eine jüdische Fußballmannschaft an und verjagten sie. "Tod den Juden!" ist ein geläufiger Aufschrei und eine beständige Aufschrift an Wänden. Anti-jüdische Töne werden in Predigten in gewissen Kirchen gehört, und antisemitische Karikaturen befinden sich in der allgemeinen Presse. Nur wenige werden festgenommen und wer vor Gericht kommt, wird zu milden Strafen verurteilt. Ein Buch, in dem behauptet wird, dass die Ereignisse des 11. September in den USA unter anderem vom Mossad inszeniert wurden, ist ein Bestseller. Einige Schulen gaben eine Empfehlung an jüdische Eltern aus, ihre Kinder aus der Schule zu nehmen, da man sie nicht beschützen könne. Jüdische Lehrkräfte leiden unter feindseligen Schülern, und die Direktion mischt sich nicht ein. Der Unterricht über den Holocaust wurde gestrichen: "Und was erwarten sie von einem französischen Lehrer, was soll er tun, wenn 70% der Klasse sich weigert, anwesend zu sein, unter der Behauptung, der Holocaust sei eine zionistische Lüge gewesen?"

Am meisten ist Gurfinkel von dem politischen Bild beunruhigt. Ein sozialistischer Politiker hat schon geschrieben, dass, nachdem die Resultate der Wahlen von der arabische Stimme abhängen, es besser wäre, die traditionellen Kontakte der Linken zu den Juden abzubrechen. Wie dem auch sei, man unterscheidet nicht zwischen dem Antizionismus, der tief in den Linken sitzt, und Antisemitismus. Und bei den Rechten – dieselbe Orientierung. Vor allem die Gaullisten sehen in dem Pakt mit den Arabern Frankreichs eine natürliche Fortsetzung ihrer pro-arabischen Außenpolitik. Die Ergebnisse von Umfragen in Fragen des Nahen Ostens und der Beziehung zu Amerika erinnern an arabische Länder. Präsident Chirac gilt als eine Art arabischer Held, und er nützt es gut aus. Bis jetzt behauptete er, "Es gibt überhaupt keinen Antisemitismus in Frankreich" (Und Peres, bei seinem von Medien gut abgedeckten Besuch, – wie könnte es anders sein? - bestätigte seine Worte). Eine jüdische Auswanderung beginnt sich abzuzeichnen. In Israel wird reger Verkehr von französischen Juden verzeichnet, die Wohnungen kaufen.

Seit einigen Jahren entwickelt sich ein klassischer, zionistischer, Herzlianischer Vorgang im Land von Dreyfuss, doch bislang wurde kein Fernsehteam losgeschickt, um von dem Phänomen einen tiefgründigen Bericht zu bringen. Und israelische Korrespondenten in Paris berichten weniger darüber, als die amerikanischen Medien. "Jüdische" Angelegenheiten kommen nicht "in unsere Gedanken", denn unsere Gedanken stecken in Palästina. Ob wir wohl im Neuen Jahr endlich dazu zurückkehren werden, Dinge zu tun, die uns wirklich wichtig sind – mehr Juden bringen?

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hagalil.com 30-09-03

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