
Blair: „Wenn 25
Menschen getötet werden, dann hat jede Regierung das Recht, gegen die
Mörder vorzugehen. Jedes Land muss sich gegen den Terror verteidigen.
Ich verstehe sehr gut, was die Israelis empfinden. Auch ich würde mich
bemühen, die Terrorwelle zu stoppen.“
Der britische Premierminister versprach:
Ich werde ausländische Investoren nach Israel bringen
Ilan Nachshon
Der britische Premierminister, Tony
Blair, gab gestern bekannt, zu seinem nächsten Besuch in Israel werde er
als Leiter einer Wirtschaftsdelegation kommen, die sich aus den
führenden Mitgliedern der britischen Wirtschaftswelt und Vertretern der
großen Firmen zusammensetzen werde, mit dem Ziel, ausländische
Investitionen in Israel „gerade in dieser schwierigen Zeit“
voranzutreiben.
Blair teilte dies den Mitgliedern des
israelisch-britischen Geschäftskomitees mit, die gestern mit ihm in
London zusammentrafen. An dem Treffen nahm auch der Israelische
Botschafter in England teil, Dr. Zvi Stauber. Blair teilte nicht mit,
wann dieser Besuch stattfinden wird. Dem Geschäftskomitee, das 1994 von
Itzhak Rabin und John Major gegründet wurde, gehören hohe Vertreter der
Wirtschaft Israels und Großbritanniens an. Die Mitglieder setzen sich
bei den beiden Regierungen für die Erweiterung der wirtschaftlichen
Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern ein.
Bei dem einstündigen Treffen bat Blair
den Botschafter um Informationen über die Entwicklungen in den
Gebieten (Westbank). Blair sagte unter anderem, die Lage im Nahen Osten
sei frustrierend: „Wenn 25 Menschen getötet werden, dann hat jede
Regierung das Recht, gegen die Mörder vorzugehen. Jedes Land muss sich
gegen den Terror verteidigen. Ich verstehe sehr gut, was die Israelis
empfinden. Auch ich würde mich bemühen, die Terrorwelle zu stoppen.“
Blair sagte in dem Gespräch, er habe die
Frage untersucht, wie viele arabische Staaten die Existenz Israels
anerkennen, und er habe zu seiner Überraschung feststellen müssen, dass
es sich dabei nur um drei Staaten handelt. Blair hatte auch einen
konkreten Rat für die israelische Regierung: Nicht über den Terror im
Allgemeinen zu sprechen, sondern eine Reihe konkreter Forderungen an die
Palästinenser zu stellen, wie die Verhaftung von gesuchten Aktivisten
und die Einstellung der Hetze in den Schulen. „Solche Forderungen werde
ich unterstützen und mich dafür einsetzen, dass sie auch von der EU
unterstützt werden.“
haGalil onLine
11-12-2001 |