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Berlusconi in Israel:
"Ich werde mich für einen Anschluss Israels an die EU einsetzen"

Nach Itamar Eichner und anderen

Der italienische MP Berlusconi traf zu Beginn der Woche in Jerusalem mit MP Sharon zusammen und versprach ihm, er werde sich für einen Anschluss Israels an die EU einsetzen. Weiterhin sagte er, er werde sich um eine Aufhebung des Boykotts bemühen, der gegen die Austragung von Fußballspielen* in Israel verhängt wurde.

Berlusconi präsentierte Sharon sein Programm für eine wirtschaftliche Sanierung des Nahen Ostens, das er bereits beim G-8 Gipfel vorgelegt hatte. Sharon lobte das Programm und sagte, es müsse auch massive Hilfe für die Palästinenser beinhalten.

Die italienischen Medien legen besondere Betonung auf die Weigerung Berlusconis, mit Arafat zusammenzutreffen, sowie auf die Tatsache, dass dies eine Weigerung Abu-Masens zur Folge hatte, Berlusconi zu treffen. Politische Stellen in Jerusalem sagten gestern jedoch, es sei nicht auszuschließen, dass der Gast letzten Endes mit Abu-Masen zusammentreffen werde.

Bei seinem Treffen mit Staatspräsident Katsav sagte Berlusconi, nach dem Terroranschlag auf das „Park-Hotel“ in Netanja sei die Entscheidung in ihm gereift, nicht mehr mit Palästinensern zusammenzutreffen. „Nachdem ich die Lehrbücher der PA gelesen habe verstand ich, welche Einstellung Arafat und seine Leute zu Israel vertreten und beschloss, den Kontakt zu ihnen abzubrechen“, sagte er. Er sagte weiter, erst nach einem Gespräch mit Präsident Bush, „mit dem ich in Sachen Nahost Seite an Seite gehe“ habe er beschlossen, bei seiner Nahostreise auch mit Abu-Masen zusammenzutreffen.

Berlusconi sagte zu Katsav, die Anschläge in Israel seien für ihn sehr schmerzlich. „Wenn ich von Opfern in Israel höre, dann schmerzt es mich so, als wären es Opfer bei mir zu Hause“, sagte er.

* In der Sportbeilage von JED heißt es noch, Berlusconi habe gesagt, er werde es bei seinen Bemühungen, den Boykott gegen in Israel stattfindende Fussballspiele aufzuheben, sogar auf einen Konflikt mit UEFA ankommen lassen.

Eine Pressekonferenz mit Abwassergestank

Die gemeinsame Pressekonferenz Sharons und Berlusconis glich gestern eher einem Wachtraum. Als Sharon und Berlusconi sprachen, erklang im Hintergrund in voller Lautstärke klassische Musik: ein Konzert von Querflöten, begleitet von Klavier und Saiteninstrumenten.

Wer dachte, es handelte sich dabei um Hintergrundmusik, lag jedoch falsch. Die Musik erklang aus dem Nachbargebäude, der Akademie für Musik und Tanz.

Das war jedoch nicht alles. In der Residenz Sharons war nicht alles so, wie es sein sollte. Die Lautsprecheranlage funktionierte nicht, und die Pressekonferenz wurde verschoben, bis die Panne behoben war. Zuvor hatten die Dutzenden Journalisten schwitzend im Garten gewartet. Und um ihre Stimmung noch etwas zu verbessern, war auch noch die Abwasseranlage im Garten verstopft und verbreitete zweifelhafte Gerüche.

Portrait des italienischen Ministerpräsidenten:
Der starke Mann Italiens

Nach Shlomo Papierblat u.a.

Er war Unterhaltungskünster, Sänger und Geschäftsmann und wechselte dann in die Politik über. Er ist einer der reichsten Männer der Welt. Er überzeugte seine Wähler mit einem biographischen Buch und er gilt als der beste europäische Freund Israels: der italienische MP Silvio Berlusconi.

Der israelische MP, Arik Sharon, tat gestern alles, um Berlusconi seinen Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. „Sie sind hier unter Freunden. Mein Freund Silvio, ich möchte Ihnen für unsere persönliche Freundschaft danken, wie auch für die Freundschaft zwischen Israel und Italien“, sagte Sharon bei der gemeinsamen Pressekonferenz.

Israelische Stellen sagen, es bestehe eine besondere Beziehung zwischen Berlusconi und Sharon. Im MP-Amt in Jerusalem gilt er als der engste Freund Israels in Europa, er führt zahlreiche persönliche Telefongespräche mit Sharon, der seinen italienischen Amtskollegen laufend über die politischen Entwicklungen informiert.

Bei der Pressekonferenz gratulierte Sharon Berlusconi auch zum Sieg seiner Fussballmannschaft AC Milan im Endspiel der Champions League. „Ich weiß, Sie hatten es nicht leicht, da zwei italienische Mannschaften spielten, aber ich denke ich weiß, wen Sie angefeuert haben“, sagte Sharon.

Einer der Journalisten fragte Berlusconi, ob er die Meldungen bestätigen könne, laut welchen Milan beabsichtige, David Beckham zu kaufen. Die Antwort Berlusconis war eindeutig: „Ich kenne tausend andere und bessere Möglichkeiten als Beckham, für die ich mein Geld ausgeben kann“.

Der Besuch Berlusconis in der Region fand als Mission von Präsident Bush statt und sollte auch Berlusconi und die italienische Regierung auf die internationale Arena zurückbringen. In Paris, zum Beispiel, wird man im französischen Außenministerium sicherlich nicht lächeln, wenn man sieht, wie der Nachbar aus Italien mit allen Ehren in Israel empfangen wird, der dazu auch noch mit Freuden auf die Ehre verzichtete, Arafat in Ramallah zu besuchen.

Berlusconi selbst erzählte am vergangenen Wochenende: „Präsident Bush rief mich an und bat mich, einen Besuch im Nahen Osten abzuhalten, um mich aus nächster Nähe über die Ergebnisse des Akkaba-Gipfels zu informieren.“ In Kürze wird Italien die EU-Präsidentschaft übernehmen und in dieser Eigenschaft auch die Vertretung der EU bei der Vermittlung zwischen Israel und der EU anführen. In Israel ist man darüber sehr erfreut.

hagalil.com 12-06-03

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