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Judentum und Israel
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Jüdische Weisheit
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De Fabel von de illegaal 52/53

Amsterdam:
Größte Kundgebung von Antisemitismus seit 1945

Eric Krebbers und Jan Tas

Am 13. April 2002 nahmen schätzungsweise 15.000 Menschen an der anti-israelischen Kundgebung in Amsterdam teil. Die Demonstration hatte einen äußerst antisemitischen Charakter. Der Antisemitismus nimmt übrigens überall in West-Europa stark zu.

Als die Demonstration auf dem Dam (dem zentralen Platz der Stadt) ankam, schrien einige Demonstranten plötzlich: "Ein Jude, da ist ein Jude!". Massenhaft rannte man zu einem Mann mit einer jüdischen Kappe, der zufällig vorbei kam. Er wurde auf den Boden geworfen. "Ich verbarg meinen Kopf zwischen meinen Armen und konnte nichts mehr", erzählte er später. "Sie schlugen immer weiter auf meine Seite, meinen Rücken, meinen Bauch, und sie traten von allen Seiten gegen meine Beine. Und sie schrien. Hysterisch. Ich dachte: "Sie schlagen mich tot". Viele Umstehende müssen es gesehen haben, aber niemand unternahm etwas. Auch nicht die ME". Er wurde von zwei jüdischen Jungs aus seiner Lage befreit: sie zerrten ihn durch einen Hagel aus Steinen, Flaschen und gar Fahrrädern ins Hotel Krasnapolsky. Danach vesuchten Demonstranten massenhaft das Hotel zu stürmen und es flogen Steine durch die Scheiben.  

Das war der Schluss der größten Demonstration in den Niederlanden seit dem Eurogipfel von 1997. Die Linke konnte seitdem bei Demonstrationen meistens höchstens einige Hundert Menschen auf die Beine bringen. Jetzt aber, wo es um eine Demonstration gegen Israel ging, kamen plötzlich Tausende von Demonstranten, und nicht mehr nur von der linken Seite. Aktivisten von Organisationen die sich normalerweise sofort an die Gurgel gehen, demonstrierten jetzt Schulter an Schulter, wie etwa die Grauen Wölfe, die PKK und die DHKP-C aus der Türkei. Der Hass gegen die Juden konnte, wie immer, die Äußersten des politischen Spektrums vereinigen und verbrüdern.  

Antisemitische Helden  

Es gab einige Hundert antisemitische Äußerungen, durch die gesamte Demonstration hínweg. Antisemitische Parolen wurden von Tausenden von Kehlen begeistert mit gebrüllt. "Sieg Heil" wurde beispielsweise skandiert, und "Hitler, Hitler". Auch andere antisemitische Helden wurden umjubelt, wie Bin Laden und Saddam Hussein. Manche Demonstranten liefen in Bin Laden T-Shirts mit. Antisemitische Organisationen waren auch beliebt. "Hamas, Hezbollah, Jihad", wurde vielfach gerufen, und "Hamas, Hamas, alle Juden ins Gas". Es gab auch ein Schild mit "Hitler hat einen vergessen: Sharon". Und ganz entsprechend der antisemitischen Tradition schimpfte man Sharon vielfach Kinder- und Babymörder.  

Unzählig waren die Vergleiche von Israel mit Nazi-Deutschland. Einige Beispiele waren Hitler, der Sharon auf die Schulter klopft, Sharon mit Hitlerbart, "Hitler hat einen Sohn: SSharon", "Stop Adolf Sharon", "Boycott ISSrael, Boycott SSharon", und "Israel Nazi-Staat". Alle möglichen Kombinationen von Hakenkreuzen und Davidsternen waren anwesend, mit "=" oder sogar ">" dazwischen. Insgesamt wurden mehr als 75 Hakenkreuze gezählt. "Juden sind Nazis", wurde auch gerufen. Andauernd wurde Israel eine neue Shoah in die Schuhe geschoben: "Stoppt den palästinensischen Holocaust", "Jenin 2002 = Warschau 1943", "Auschwitz, Srebrenica, Gaza" und "Anne Frank wohnt jetzt in Gaza".  

Juden raus  

Nicht nur Israel, sondern alle Juden mussten Prügel einstecken. "Juden ins Meer", "Juden sind Hunde", "Juden raus", "Sharon Terrorist, weg mit den Juden" und "Ich werde Antisemit, Sie auch?". Massenhaft wurde ein arabischer Text mitgesungen der eine Wiederholung des Massakers auf Juden durch den Profeten Mohammed versprach. Ein eigener Staat wurde den Juden auch versagt, wie die Schilder bewiesen mit Karten des Nahost, von denen Israel verschwunden war. "Juden raus", wurde gerufen, und "Palästina für die Palästinenser, Sharon zurück nach Polen".  

Vielfach wurde auch Allah angerufen und es wurden die US und Israel mit dem Teufel in Zusammenhang gebracht. "Israel = Reich des Bösen", so stand auf einem Schild. Bewunderung gab es für die Täter der blutigen Selbstmordanschläge auf beliebige Menschen, wie aus der vielfach wiederholten Parole hervorging: "Mit Blut und Seele opfern wir uns für unser Land". Es gab Demonstranten mit Spielzeuggewehren und einer trug sogar einen Gürtel mit Neppbomben. Nicht antisemitisch, aber wohl üblich bei Anhängern von fundamentalistischen Gruppen war die Brandbombe, die auf die Diskothek iT geworfen wurde, unter lauten Rufen "Schwule, Schwule". Auch eine einige Schwulenkneipen wurden angegriffen.  

Brandanschläge  

Seit Anfang April haben Juden auf der Straße wieder häufiger mit Antisemitismus zu tun. Aus Berichten geht hervor, dass sie geschlagen werden, oder im Vorübergehen ausgeschipft werden. Ein Mann bekam z.B. einfach nur so zu hören: "Juden muss man töten". Einem anderen wurde der Hitlergruß gezeigt mit dem Ruf: "Sharon Hamas". Ein Mann in einem Park wurde gefragt: "Sind Sie Jude? Ich bin ein Freund von Hitler". Jemandem, der an einem Zaun entlang ging, wurde gesagt: "Alle Juden gehören hinter Stacheldraht", und ein kleine jüdischer Junge, der nach seinem Bruder fragte, bekam von Passanten zu hören: "Dein Bruder ist in der Gaskammer". Schimpfkanonnaden wie "Scheißjuden" und "Hamas, Hamas, alle Juden ins Gas" sind inzwischen fast allgemein üblich. Eine amsterdamer Fußballmanschaft wurde neulich gesperrt wegen ständiger Beleidigungen und dem bringen des Hitlergrußes.  

Schon seit dem 11. September 2001 hatte die Zahl der antisemitischen Übergriffe überall in Europa stark zugenommen. Ab Anfang April 2002 wurde alles noch schlimmer. In Frankreich wurden nur schon in der ersten Hälfte von April 360 antisemitische Aktionen verzeichnet. Aber auch in England, Deutschland, Italien, Belgien und den Niederlanden schwelt es offenbar.

Eine kleine Rundfrage bei den niederländischen Tageszeitungen erbrachte folgendes Ergebnis. In Westeuropa wurden seit Anfang April Brandanschläge und andere Übergriffe auf minstens 15 Synagogen, etwa zehn jüdische Friedhöfe und Denkmäler, zwei jüdische Schulen, eine jüdische Metzgerei, einen Sportklub, eine Buchhandlung, eine Begegnungsstätte und einen Schulbus voller Kinder verübt. Einige Gebäude brannten völlig aus. Autos von Juden werden angezündet, jüdische Menschen auf der Straße zusammen geschlagen und an vielen Stellen erschienen antisemitische Parolen.  

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haGalil onLine 17-06-2002

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