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Entschädigung in einigen Monaten:
Hoffnung auf Gerechtigkeit?

S. Schamir berichtet in haArez, dass "jüdische Stellen in New York gestern der Annahme Ausdruck gaben, dass der Entschädigungsfonds für Zwangsarbeiter aus der Nazizeit seine Arbeit "in den kommenden Monaten“ aufnehmen kann.

Es wird geschätzt, dass knapp eine Million Personen Anspruch auf Zahlungen aus dem Fonds haben.

Die Richterin Shirley Cramm hat zwei Urteile vom März dieses Jahres zurückgenommen und die Repräsentativklagen, die gegen deutsche Firmen eingereicht wurden, gestrichen. Dies war die Bedingung der deutschen Firmen für die Einrichtung des Fonds und den Beginn der Zahlungen.

Das deutsche Parlament wird in den nächsten Wochen den gestrigen Beschluss der Richterin ratifizieren und gesetzlich verankern, womit der Weg zum Beginn der Auszahlung geebnet wird. Die Richterin war bereit, die Klagen im Rahmen einer Übereinkunft zu streichen, die bei Verhandlungen zwischen ihr, den Anwälten und den jüdischen Organisationen erzielt wurde.

Die Überlebenden der Arbeitslager behaupten, dass die deutschen Firmen während des Krieges Profit aus ihrer Zwangsarbeit gezogen und mit den Nazis bei dem Raub des jüdischen Besitzes zusammengearbeitet haben. Die Verantwortlichen für die Verhandlungen möchten, dass das Geld umgehend an über eine Million ehemalige Zwangsarbeiter überwiesen wird, da die Sterblichkeitsrate bei ihnen zwischen 10 und 15% im Jahr liegt. Der Großteil der Gelder geht an Bürger Osteuropas, die bisher keine Entschädigungsgelder von Deutschland erhalten haben.

Der Generaldirektor des Jüdischen Weltkongress, Ilan Steinberg, erklärte gestern, im Rahmen der Übereinkunft sei versichert worden, dass der finanziellen Regelung in Höhe von 40 Millionen Dollar, die mit den österreichischen Banken erzielt wurde, die Gebühren zurückgeführt werden, mit welchen die Verwaltungskosten und teilweise auch die Honorare der Anwälte finanziert werden sollten.

Darüber hinaus wurden die Spenden an diverse Einrichtungen und Projekte gestrichen, die aus den Geldern der Regelung mit den österreichischen Banken kommen sollten, wie auch die Spende in Höhe von zwei Millionen Dollar an das Holocaustmuseum in Washington.

Jüdische Stellen schätzen, dass es sich um eine Summe von drei bis vier Millionen Dollar handelt, die dadurch wieder in der Regelung mit den österreichischen Banken enthalten ist. Diese Übereinkunft wurde als Maßnahme getroffen, die sicherstellen soll, dass der Umfang der Regelung mit den österreichischen Banken die Berechtigten zufriedenstellt, ohne dass Gelder aus dem Entschädigungsfonds der Zwangsarbeiter benötigt werden.

Jüdische Stellen sagten gestern, die Richterin sei sich der hohen Wahrscheinlichkeit bewußt gewesen, dass ihre vorherigen Urteile bei der Berufung, über die nächste Woche verhandelt werden sollte, aufgehoben worden wären. „Die Übereinkunft, die gestern erzielt wurde, war aus ihrer Sicht eine Rettung ihrer Ehre“, sagte eine hohe jüdische Stellen in New York.

haGalil onLine 11-05-2001

 

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