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Hilfsorganisation kritisiert die Politik der Bundesregierung gegenüber dem Irak:
Äußerungen deutscher Hilfswerke übertrieben und unseriös

Berlin/Frankfurt(M.), 19.09.2003 – Die im Irak tätige deutsche Hilfsorganisation WADI e.V. kritisiert die jüngsten Äußerungen eines als "Aktion Deutschland Hilft" firmierenden Konsortiums von Hilfswerken über die Sicherheitslage im Irak. Die Darstellungen des Konsortiums seien haltlos und übertrieben und schadeten den Bemühungen um einen Wiederaufbau des Irak. Anstatt gegen die Urheber von terroristischen Anschlägen richte sich die Stellungnahme der Hilfswerke gegen jene Kräfte, die sich um eine Stabilisierung der Lage und den Aufbau demokratischer Verwaltungsstrukturen bemühten.

Damit reagiert WADI auf eine Presseerklärung von "Aktion Deutschland Hilft", in der diese am Donnerstag (18.9.03) angekündigt hatte, die humanitäre Arbeit einzuschränken und evtl. gänzlich einzustellen. Begründet wurde dies damit, dass Angriffe auf Hilfsorganisationen zum "täglichen Bedrohungsszenario" gehörten. Ausreichende Sicherheit sei nicht gewährleistet.

Damit dramatisiere das Konsortium die Lage erheblich. Die gängigen Vorwürfe an die Koalitionstruppen, nicht für ausreichend Sicherheit zu sorgen, um humanitäre Projekte durchzuführen, bezeichnete Thomas Uwer, Sprecher von WADI, als einäugig und geschichtslos. "Man kann nicht einerseits den Rückzug amerikanischer Truppen fordern und sich andererseits beschweren, dass diese nicht Panzer vor jedes Dorf stellen, in dem sich potentielle Terroristen befinden". Die prekäre Sicherheitslage im Irak sei nicht das Resultat der Besatzung, sondern einerseits das Ergebnis von dreißig Jahren Diktatur, deren Apparat nicht von heute auf morgen verschwinde, und andererseits angefacht von islamistischen und arabisch-nationalistischen Gruppen, die auch aus dem Ausland in den Irak kämen. "Seit dem Sturz Saddam Husseins übt der Irak eine ungeheure Anziehungskraft auf jede Art Extremisten aus, die Amerika den Krieg erklärt haben", erklärt Uwer. Anschläge wie das Bombenattentat gegen das UN-Hauptquartier in Bagdad und der Mord an dem schiitischen Politiker Al Hakim seien planmäßig und gezielt und weder das Resultat allgemeiner Unsicherheit, noch durch die Koalitionstruppen sicher zu verhindern. Von täglichen Angriffen auf Hilfsorganisationen zu sprechen sei hingegen übertrieben und unseriös. Das Hilfskonsortium solle sich lieber bei der Bundesregierung dafür einsetzen, dass diese die irakische Übergangsregierung anerkenne und ihren diplomatischen Einfluss gegenüber den Regierungen Syriens und des Iran geltend machen, über deren Grenzen sog. Djihadisten ungehindert in den Irak einreisten, um Anschläge zu verüben.

Insgesamt sei die Hilfspolitik der Bundesregierung, kritisiert Uwer, als eine "Aktion Deutschland hilft nicht" zu bezeichnen. Es sei bezeichnend, dass die Entsendung von vier Mitarbeitern des Technischen Hilfswerks in der vergangenen Woche bereits eine Nachrichtenmeldung wert gewesen sei. An der im Frühsommer von der Bundesregierung verlauteten Politik, nichts zu unternehmen, was den Krieg nachträglich legitimieren könne, habe sich bis dato nichts geändert. Deutschland beteilige sich nach wie vor nicht an der erforderlichen langfristigen Wiederaufbauhilfe und der Unterstützung der irakischen Übergangsregierung bei der Ausarbeitung einer neuen Verfassung und der Vorbereitung freier Wahlen.

Die Hilfsorganisation WADI arbeitet seit 1993 ständig im Irak. Aktuell führt WADI - unterstützt von europäischen und amerikanischen Organisationen - ein Programm zur Stärkung von Frauen und Projekte zur Rehabilitierung ehemaliger Gefangener durch. Auf Anfrage stellen wir gerne Kontakt zu unseren Mitarbeitern vor Ort her.

Kontakt:
www.wadinet.de

Auf den Kopf gestellt:
Zur Wahrnehmung des Nachkriegsirak in Europa

Liest man die Schriften anttiimperialistischer Gruppen aller Couleur zum Irak, so fühlt man sich zurückerinnert an den Wahn, mit dem christliche Sekten Schallplatten der Beatles oder der Rolling Stones rückwärts abspielten...

hagalil.com 22-09-2003

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