Infostand in Stuttgart:
Solidarität mit Israel"Solidarität
mit Israel - Gegen den antisemitischen Terror und seine
Sympathisanten!" - Das riesige blau-weiße Banner mitten auf der
Stuttgarter Königsstraße sorgte dafür, dass selbst hastig
Vorübereilende das Anliegen der Initiative Solidarität mit Israel
nicht ignorieren konnten. Kaum ein Infostand auf der Einkaufsmeile
der Schwabenmetropole hat wohl in letzter Zeit ein ähnlich großes
Interesse hervorgerufen, wie jener, der Ende Juli stattgefunden hat.
"Wir wollten vor allem der einseitigen und aus unserer Sicht
antiisraelischen Medienberichterstattung etwas entgegensetzen",
erläutert Robert Lang die Beweggründe der Initiative, die von Juden
und Nichtjuden ins Leben gerufen wurde.
Deshalb hat die Gruppe zunächst intensiv nach Informationen
recherchiert, die das gängige Bild des Nahostkonflikts in Frage
stellen. Mit einigen Zeitungsartikeln, Broschüren der israelischen
Botschaft sowie eigenhändig verfassten Flugblättern ausgestattet,
veranstaltete die Initiative schließlich den besagten Infostand.
"Das Transparent und die zahlreichen Schautafeln, beispielsweise zur
Geschichte Israels, sorgten für viel Aufmerksamkeit, und so mussten
wir auf Reaktionen von Passanten nicht lange warten", schildert Lang
die Resonanz auf den Stand. Ereignisse wie
etwa die Kämpfe im Flüchtlingslager Dschenin im vergangenen April
gehörten zu den scharf diskutierten Themen, bei denen so mancher
seine vorgefasste Meinung in Frage stellen musste. Vor allem bei
deutschen Kritikern Israels wurde überdeutlich, dass sie den
Nahostkonflikt oftmals nur als Vorwand benutzen, um antisemitische
Ressentiments zum Ausdruck zu bringen. So
blieben auch Beschimpfungen und Beleidigungen nicht aus, die
vereinzelt den Beifall der Umstehenden fanden. Die "Quellen" dieser
vermeintlichen Nahostexperten reichten entsprechend vom
Fernsehsender "Al-Jazeera" bis zu den "Protokollen der Weißen von
Zion". Viele Interessierte äußerten aber auch Verständnis und
Zuspruch für die bedrohliche Situation, in der Israel sich derzeit
befindet. Die Notwendigkeit solcher
Initiativen hat sich für die Beteiligten jedenfalls bestätigt:
Gleich nach den Sommerferien wollen sie erneut in der Stuttgarter
Innenstadt präsent sein. Außerdem plant die Gruppe gemeinsam mit
einem lokalen Programmkino für den kommenden Herbst eine
Veranstaltungsreihe, in der Filme aus Israel vorgestellt werden.
Begleitend werden dann auch Referenten zum Thema Antisemitismus und
zur Lage im Nahen Osten eingeladen.
tf /
hagalil.com
31-07-02 |