Es geht um Israel
Internationale Konferenz
vom 10. bis 12. Mai 2002 in Berlin
Audimax der Humboldt-Universität, Unter den Linden 6,
Berlin-Mitte.
Freitag, 10. Mai, Podiumsdiskussion
19 Uhr
Die Juden und Europa 2002
Der Antisemitismus in Europa hat seit der Terror-Intifada ein Ausmaß
erreicht, dass die permanente Bereitschaft zu Pogrom und dessen Duldung
in breiten Bevölkerungsschichten hinlänglich beweist. Zugleich wendet
sich Europa - und in Europa Deutschland in besonderer Weise - politisch
gegen Israel. Über den Kurs vom Appeasement gegenüber dem islamischen
Faschismus zum Antizionismus diskutieren Vertreter aus verschiedenen
europäischen Ländern.
Samstag, 11. Mai: Foren 10.00 - 12.00
Der "ehrbare Antisemitismus": Deutsche Linke, die Juden und Israel
Warum reagieren deutsche Linke so empfindlich, wenn ihr Antizionismus
als Antisemitismus entlarvt wird? Gibt es einen Unterschied zwischen dem
Joseph Fischer, der in Algier Arafat zujubelte, und dem Joseph Fischer,
den Arafat in Ramallah herzte? Ist es Zufall, dass die Gegner der
Globalisierung auch die Gegner Israels sind?
12.30 - 14.30
Islamischer Faschismus: Tugendterror und Elendsverwaltung
Während mit Israel der einzige bürgerlich-liberal verfasste Staat der
Region zur Disposition gestellt wird, gilt die Islamisierung der
arabischen Staaten als Wiedergeburt der Tradition in Zeiten der
Entwurzelung. Warum wird die Rückbesinnung auf die Gemeinschaft in
Deutschland so begeistert aufgenommen? Was sind das eigentlich für
Staaten, mit denen die Deutschen einen "kritischen Dialog" führen? Warum
fordern Linke ausgerechnet dann Toleranz, wenn die Taliban angegriffen
werden? Warum gerät ihre Völkerfreundschaft nicht ins Wanken, wenn die
palästinensische Nationalbewegung unverhohlen zum Töten von Schwulen und
Juden aufruft?
15.30 bis 17.30
Grenzen der Emanzipation: Zionismus und Kommunismus
Angesichts des deutschen Faschismus verbündeten sich zuerst in Spanien
und später vor allem in Osteuropa zionistische mit kommunistischen
Organisationen. Dieses Bündnis wurde seit der Gründung des Staates
Israel immer prekärer und zerbrach endgültig mit dem Sechs-Tage-Krieg
1967, als die Linke sich der Solidarität mit den Palästinensern
verschrieb. Viele jüdische Kommunisten und Sozialisten gaben angesichts
der antisemitischen Wirklichkeit der Sowjetunion ihre Hoffnung auf, dass
mit der Weltrevolution der Antisemitismus beseitigt werden würde. Gibt
es dennoch verschüttete Verbindungen zwischen Zionismus und Kommunismus?
18.00 Es geht um Israel.
Abschlussdiskussion über die Perspektiven der Kritik an der
deutsch-europäischen Nahostpolitik und der Solidarität mit Israel.
Sonntag, 12. Mai
11.00 - 13.00 Kundgebung vor dem Auswärtigen Amt, Werderscher
Markt 1, Berlin-Mitte
Solidarität mit Israel! Gegen Antisemitismus, Nationalismus und
Antiamerikanismus!
Auf der Konferenz sprechen unter anderem Joachim Bruhn (Freiburg),
Claudia Dantschke (Berlin), Stephan Grigat (Wien), Simone Dinah Hartmann
(Wien), Michel Lang (Frankreich), Yossef Levy (Berlin), Benny Morris
(Tel Aviv), Thomas von der Osten-Sacken (Berlin), Jeremiah Riemer (USA),
Gerhard Scheit (Wien), Ilka Schröder (Brüssel) und Justus Wertmüller
(Berlin). Eine vollständige Liste der Referenten und Referentinnen
findet sich ab Dienstag, den 7. Mai auf der Homepage zur Konferenz. (http://www.israel-solidaritaet.com)
Die Konferenz wird vom Berliner Bündnis gegen IG Farben veranstaltet.
Es rufen auf: Antifaschistische Aktion Dortmund, AK Antifa Gießen,
Antideutsche Kommunisten Berlin, Café Critique (Wien), Revolutionäre
AntifaschistInnen (Hamburg), Initiative Verteidigt Israel (Kiel),
Basisgruppe Politikwissenschaft (Wien), Redaktion Bahamas, Antifa
Duisburg, Antideutscher Zirkel Rudolstadt, Joseph-Mohren-Fraktion
(Detmold), Initiative Freundschaft mit Israel (Bremen), Gruppe offene
Rechnungen (Berlin), Antideutsche Gruppe Wuppertal, Antideutsche
Initiative Herzogenaurach, Antipostfa Recklinghausen, Gruppe Pro Israel
(Thüringen), Gruppe Casablanca (Köln), Antinationale Gruppe Bremen,
Marburger Bündnis gegen IG Farben, Antinationale Gruppe Leipzig, Les
Croquembouches (Frankfurt), Initiative Sozialistisches Forum (Freiburg),
Israelitische Kultusgemeinde Dortmund.
Weitere UnterstützerInnen sind willkommen.
Die Kundgebung wird vom Berliner Bündnis gegen IG Farben in Kooperation
mit Beate Klarsfeld (Les Fils et Filles des Déportés Juifs de France,
Paris) veranstaltet.
Buendnis.gegen.IGF@web.de
http://www.israel-solidaritaet.com
Tel. 030/623 69 44 Es geht um Israel, PF 62 06 28, 10796 Berlin
haGalil onLine 03-05-2002 |