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Einladung zur Konferenz:
Elfter September. Die Anschläge, Ursachen und Folgen
vom 06.-08. September 2002
im Mathegebäude der TU Berlin

organisiert in Zusammenarbeit mit der Wochenzeitung Jungle World, dem Informationszentrum Dritte Welt, Freiburg und dem AStA der Technischen Universität Berlin.

Im Programm finden sich u.a. die folgenden Veranstaltungen:

Samstag, 7. September:
9:30 - 12 Uhr
Die islamistische Ideologie

Matthias Küntzel (Publizist, Hamburg), Jochen Müller (iz3w, Freiburg), Claudia Dantschke (Journalistin, Berlin). Moderation: Götz Nordbruch (MEMRI)

Lange vor den Anschlägen in den USA gewannen islamistische Gruppierungen in den arabischen und islamischen Ländern an Einfluss. Zu einem Thema für die breite Öffentlichkeit und die Linke wurde Islamismus erst mit dem 11. September 2001. Die Anschläge und anschließenden Erklärungen aus dem Umfeld der al-Qaida stehen nur für die extremste Form islamistischer Ideologie. Die Programmatik sowohl der Hamas als auch des Islamischen Djihads ähneln den Statements Bin Ladens. Jenseits realer Opfer - und deren Nationalität und Religion - wendete sich der Angriff auf das WTC gegen ein Objekt, welches im Bewusstsein der Täter ein Symbol der angeblichen amerikanisch-jüdischen Herrschaft ist. Die wahnsinnige Tat ist konsequenter Ausdruck der dahinter stehenden Ideologie, die nicht nur in kleinen islamistischen Zirkeln Anklang findet.
Die Analyse dieser Ideologie ist das Thema des Panels. Wo lässt sie sich zwischen völkischem Denken und religiösem Extremismus, zwischen Befreiungsnationalismus und Vernichtungsabsicht einordnen? Welche sind ihre zentralen Bestandteile, und in welchem Verhältnis stehen sie zueinander? Gibt es einen Zusammenhang zwischen den religiösen Grundlagen des Islams und dem Islamismus, oder speist sich diese moderne Ideologie vor allem aus Anleihen aus Antiimperialismus und europäischem Antisemitismus?

Samstag, 7. September:
13 Uhr
Der Nahostkonflikt nach dem 11. September

Eyal Zisser (Historiker, Universität Tel Aviv), Amr Hamzawy (Politikwissenschaftler, Berlin). Moderation: Stefan Vogt (Jungle World)

Einige Kommentatoren glaubten nach dem 11. September, der Aufbau einer Anti-Terror-Allianz durch die USA könne zu einer Deeskalation des palästinensisch-israelischen Konflikts beitragen. Die Serie von Selbstmordanschlägen und das verschärfte Vorgehen der israelischen Armee in den palästinensischen Autonomiegebieten in den Monaten nach den Anschlägen weist in eine andere Richtung.
In Israel wurde der 11. September als Bestätigung der existenziellen Bedrohung gesehen, die von den islamistischen Bewegungen ausgeht. Folgerichtig sieht die israelische Regierung ihre harte Politik als Teil des Kampfs gegen den Terror. In den arabischen Ländern bestärkten die Anschläge und die anschließende militärische Intervention in Afghanistan eine Entwicklung, die bereits während des zweiten Golfkrieges an den Fundamenten der gesellschaftlichen und politischen Ordnung der arabischen Länder gerüttelt hatte. Die als moderat gefeierten Regime stehen mehr denn je vor dem Problem, auf den zunehmenden öffentlichen Druck reagieren zu müssen und gleichzeitig den Bündnispflichten gegenüber den USA und - im Falle Ägyptens und Jordaniens - Israels gerecht zu werden. Im Konflikt zwischen finanziellen und militärischen Abhängigkeiten von den USA und dem Widerstand der Öffentlichkeit gegen zu starke Bindungen an den Westen und die Normalisierung der Beziehungen zu Israel bedienten die Anschläge in New York und Washington die antiamerikanischen Ressentiments der Straße. Die Sympathiebekundungen für Bin Laden in diversen arabischen Medien richteten sich dabei immer häufiger auch gegen die eigenen Regierungen. Mit der absehbaren Intervention im Irak ist eine Eskalation des Konfliktes zwischen Regime und Öffentlichkeit auch in den moderateren Ländern zu befürchten.
Wie lassen sich diese politischen Veränderungen in der Region nach den Anschlägen beschreiben? Wie haben sich die Strukturen des israelisch-palästinensischen und des israelisch-arabischen Konflikts nach dem 11. September verändert? Führt die Suche der USA nach arabischen Bündnispartnern für einen Krieg gegen den Irak zu einer Gefährdung Israels oder bieten sich Chancen, die Sicherheit der Israelis langfristig zu verbessern?

Samstag, 7. September:
16-18:30 Uhr
Der Krieg gegen Afghanistan und der mögliche Angriff auf den Irak: Kabul befreit? Bagdad noch nicht?

Tahmeena Faryal (Revolutionary Association of the Women of Afghanistan, Islamabad), Jörn Schulz (Jungle World), Aras Fatah (Journalist, Frankfurt/M.).
Moderation: Mirjam Gläser (MEMRI)

Afghanistan war nach dem 11. September der erste Schauplatz des »Kriegs gegen den Terror". Nach monatelangem Bombardement mit tausenden zivilen Toten waren die Taliban entmachtet. In Kabul regiert, von der Loya Jirga bestätigt, die Regierung Karzai, große Teile des Landes werden nach wie vor von Warlords beherrscht. »Die Frauen Afghanistans sind nicht befreit worden«, erklärt die Revolutionäre Vereinigung der Frauen Afghanistans (RAWA). Bei einem Angriff auf den Irak hätten es die USA schwerer, Bündnispartner zu finden, die europäischen Verbündeten verfolgen offen eigene Interessen und die Regierungen in den anderen arabischen Ländern fürchten eine Solidarisierung der Bevölkerung mit dem Irak. Bisher lehnt auch die innerirakische Opposition einen Militärschlag ab, sie setzt auf einen Aufstand der Bevölkerung gegen Saddam Hussein. So fordert z.B. der oppositionelle Dachverband Iraqi National Congress (INC) von den USA vor allem Unterstützung bei der Ausbildung irakischer Kräfte, die zu einem Umsturz fähig sind.
Aufgabe des Panels ist es, die Ziele und konkreten Ergebnisse des von den USA geführten »Kriegs gegen den Terror« in Afghanistan zu diskutieren und Konsequenzen für den angekündigten Schlag gegen den Irak zu ziehen.
Bringt die Intervention in Afghanistan nur neue »Monster« hervor? Oder ist eine Befriedung unter westlicher Hegemonie, eine Stabilisierung im Zeichen kapitalistischer Interessen möglich, die mehr Ansatzpunkte für emanzipatorischer Politik bietet als eine Zukunft unter islamistischen Warlords? Sind in Afghanistan mit falschen Gründen die richtigen Feinde bekämpft worden? Wie muss die Angriffsdrohung gegen den Irak bewertet werden?

WEITERE INFORMATIONEN UNTER

http://www.jungle-world.com/elf_neun.htm

hagalil.com 29-08-02

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