hebraeisch.israel-life.de / israel-tourismus.de / nahost-politik.de / zionismus.info
Judentum und Israel
haGalil onLine - http://www.hagalil.com
 
Spenden Sie mit PayPal - schnell, kostenlos und sicher!

Jüdische Weisheit
Hymne - Israel
Werben in haGalil?
Ihre Anzeige hier!
Advertize in haGalil?
Your Ad here!

Gegen den Antizionismus

Kundgebungen zur Solidarität mit Israel:

REDE VON BOTSCHAFTER STEIN BEI DEMONSTRATION IN FRANKFURT

Mitteilung der Botschaft des Staates Israel: Am Mittwoch haben sich in Frankfurt am Main ca. 2.500 Menschen vor der Paulskirche versammelt um unter dem Motto „Gegen Terror – Für Frieden“ ihre Solidarität mit Israel zu bekunden und gegen den Terrorismus und für den Frieden im Nahen Osten zu demonstrieren.

Zu den Rednern der vom Zentralrat der Juden in Deutschland organisierten Veranstaltung gehörten Zentralratspräsident Paul Spiegel, Bundesinnenminister Otto Schily, CDU- Generalsekretär Laurenz Mayer sowie Israels Botschafter in Deutschland Shimon Stein.

Spiegel wies in seiner Rede bezüglich der Kritik an der derzeitigen israelischen Haltung darauf hin, dass der palästinensische Terror nicht erst seit der „zweiten Intifada“ wütet, sondern schon seit Jahrzehnten existiert. „Die Friedensvorschläge aus Europa werden von Menschen gemacht, die in Büros, Redaktionen und Cafes sitzen, ohne sich auch nur für einen Moment zu fragen zu müssen, ob sie Minuten später noch am Leben sein werden“.

In Berlin veranstaltet ein Bündnis gegen Antizionismus und Antisemitismus eine Solidaritätskundgebung. Der Aufruf wird von der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, dem American Jewish Committee, dem Bundesverband Jüdischer Studenten in Deutschland und der größten jüdischen Website in Europa haGalil unterstützt. Die Veranstaltung findet am 14. April um 14:00 Uhr am Hackeschen Markt statt.

Rede von S.E. Botschafter Shimon Stein anläßlich der Demonstration: „Gegen Terror für Frieden“ am 10.04.2002 in Frankfurt am Main
-Es gilt das gesprochene Wort-

Sehr geehrter Herr Präsident des Zentralrates, Paul Spiegel,
sehr geehrter Herr Bundesinnenminister Schily,
verehrte Mitglieder der jüdischen Gemeinde,
sehr verehrte Gäste!

Israel befindet sich heute in einem schwierigen Kampf gegen den Terror. Kaum ein anderer Staat der Welt ist damit so vertraut. Mehr als 420 Israelis, darunter mehr Zivilisten als Soldaten, sind seit dem Ausbruch des palästinensischen Amoklaufes zum Opfer gefallen. Diese Terrorwelle macht keinen Unterschied zwischen Männern, Frauen und Kindern. Allein im Monat März wurden 126 Israelis bei Terroranschlägen ermordet, darunter 25 Frauen und 6 Kinder unter 18 Jahren. In dem Pessach-Massaker im Hotel von Netanya wurden 27 Zivilisten, darunter 4 Ehepaare getötet, die gemeinsam mit ihren Familien den Beginn des Festes feiern wollten. Sarah Widar, eine der Überlebenden dieses Massakers hat ihren Ehemann, ihre Tochter und ihren Schwiegersohn verloren. Sie hat letzte Woche bekanntgegeben, daß sie die Organe ihres Mannes zur Rettung einer palästinensischen Mutter aus Scho'afat bei Ostjerusalem spendet- eine überaus symbolträchtige und menschliche Geste. Von einem Besuch im Café „Moment“ in Jerusalem sind elf Jugendliche nicht nach Hause gekommen. In einem Haifaer Restaurant wurden während der Mittagszeit 16 Zivilisten ermordet. Unter den Opfern befinden sich zwei Väter mit ihren beiden Kindern. Unter den Opfern des Attentats auf der King-George in Jerusalem war auch ein junges Pärchen, das nur kurz vor einer Bäckerei angehalten hatte und dabei getötet wurde. Eine schwangere Frau hinterließ ihre beiden Zwillingsmädchen.

Sobald die israelische Armee aus Kalkilya und Tulkarem abgezogen war, wurde heute morgen erneut ein schrecklicher Anschlag verübt. Uns ist noch nicht bekannt, in wessen Namen er ausgeführt wurde.

Das ist die wahre Fratze des palästinensischen Terrors. Diese schrecklichen Bilder sind nicht bis in jeden Haushalt in Europa vorgedrungen, weil es keine wirkliche Bereitschaft gibt, der Welt diese Fratze zu entlarven. Terror wird zerredet, entschuldigt, aber nur bedingt bekämpft und zwar nur dann, wenn er weit vom israelisch-palästinensischen Konflikt entfernt ist. Die israelischen Opfer sind namen-, gesichts- und alterslos. Tag für Tag haben wir unsere Toten beerdigt, aber gleichzeitig Demonstrationen gegen den Terror in Europa vermißt. Wir haben in den Zeitungen keine mahnenden Briefe von Politikern an den Nobelpreisträger Araftat gelesen, der für die Blutbäder die Verantwortung zeichnet. Doch es gab einige Deutsche, die meinten, auf dem „Oster-Friedensmarsch“ ihre Solidarität mit Arafat bekunden zu müssen. Wir meinen, daß die Begriffe „Arafat“ und „Frieden“ unvereinbar wie Feuer und Wasser sind.

Während Israel einen legitimen Kampf gegen den Terror führt, hören wir Stimmen, die Israel verurteilen, aber vorgeben, den Kampf gegen den Terror in Afghanistan, im Balkan oder anderswo zu rechtfertigen.

Sind die Mörder der Hamas, des Islamic Dschihad, der Tanzim und der Al Aksa-Brigaden, die über Hunderte von Zivilisten auf ihrem Gewissen haben und sich in der Kasba von Nablus und den Flüchtlingslagern von Jenin verstecken, wirklich unantastbar? Soll man sie weiter morden lassen? Was würden andere Regierungen unternehmen, wenn ihre Bürger jeden Tag zu Dutzenden durch Terroristen ermordet würden? Kinder in Europa können sich ohne Furcht auf den Weg zur Schule machen. Jugendliche in Europa müssen sich nicht ängstigen, am abends in die Diskothek zu gehen. Israelische Eltern überlegen sich heute dreimal, ob sie den Einkauf im Supermarkt wagen, um Milch zu kaufen oder ihre Kinder ausgehen lassen. Null-Toleranz gegenüber dem Terror. Der Selbstmordterrorismus kennt keine Grenzen. Wenn Israel ihn nicht bezwingen kann, so wird er seine Blutspuren weiter ausdehnen, auch vor Ihrer Haustür. Frust, sogenannte Besatzung und eigene Unzulänglichkeit können nicht als Vorwand benutzt werden, um Verständnis gegenüber diesen barbarischen Taten zu erlangen. Soweit die Motivforschung.

Dokumente, die Israel in Ramallah und anderen Orten aufdecken konnte, haben bestätigt, was jedem Israeli ohnehin schon seit langem bekannt ist: Arafat ist persönlich in die Terroraktivitäten involviert. Nicht nur, daß er mit seiner eigenen Stimme in den palästinensischen Fernsehsendern zur Gewalt aufruft, nicht nur, daß er „Millionen Märtyrer zum Marsch nach Jerusalem“ auffordert und sich selbst wünscht „Allah, laß mich Märtyrer werden“. Arafat finanziert die Bombenanschläge und Selbstmordattentäter mit dem Budget der Palästinensischen Autonomiebehörde, die wird durch externe Fördergelder mitfinanziert. So werden Frauen und Kinder in die Luft gesprengt, und Arafat trägt die finanziellen Kosten. „Pro Woche müssen wir neun Bomben garantieren, 500 Schekel der Sprengsatz“, so lautet der Antrag der Al Aksa-Brigaden an Arafat. Sie sprengen Frauen und Kinder in Caféhäusern in die Luft, bei Bat-Mitzwa-Feiern oder an Bushaltestellen. Und der Nobelpreisträger unterschreibt „Mit der Bitte um Genehmigung der finanziellen Kosten für Raid Carmi und Mahmud Daas“. Das sind abscheuliche Mörder und Mitglieder der Tanzim-Organisation, die Arafat untersteht. Solche Dokumente sind von uns veröffentlicht worden, doch nicht alle interessieren sich für solches Beweismaterial. Bitte verwirren Sie uns nicht mit Fakten, sagen viele Europäer, sonst müssen wir Arafat tatsächlich fallenlassen.

Nicht die „israelische Besatzung“ hat den palästinensischen Terror erzeugt- Terror ist ein ureigenes Gewächs der Palästinenser und arabischen Staaten seit der Staatsgründung Israels 1948. Viele möchten es nicht wahrhaben, daß der wahre Grund für Gewalt und Terror in der palästinensischen Weigerung und großer Teile der arabischen Staaten besteht, das Existenzrecht des jüdischen Staates im Nahen Osten anzuerkennen. Wenn Arafat gewollt hätte, hätte er bereits vor 20 Monaten einen palästinensischen Staat in der Westbank ausrufen und damit mehr als 1400 Menschen ihren Tod ersparen können. Doch Arafat ist kein Mann des Friedens, des Kompromisses und der historischen Vision. Im Gegenteil, er hat die Friedensvorschläge von Camp David torpediert und die Umsetzung des Mitchell und Tenet Planes verhindert. Bis jetzt weigert er sich hartnäckig, den Waffenstillstand auszurufen. Auch das wollen viele Europäer nicht wahrnehmen.

Israels Kampf richtet sich nicht gegen das palästinensische Volk, sondern gegen den Terror. Er sucht sich seine Opfer in New York und wird auch nicht vor anderen Orten zurückschrecken, wenn ihm nicht schnellstens Einhalt geboten wird. Das eigentliche Opfer der Kultur des Todes ist das palästinensische Volk, das in Armut unter einer mörderischen Autokratie lebt, die Kollaborateure auf den öffentlichen Plätzen von Bethlehem aufhängt und ihre Leichen durch die Straßen schleifen läßt.

„Arafat hat verschiedene politische Gelegenheiten versäumt und die Menschen um ihre Hoffnungen betrogen, statt ihr politischer Führer zu sein“, erklärte Präsident Bush vor einigen Tagen. In den letzten acht Jahren, die seit dem Händedruck mit Jitzhak Rabin vergangen sind und bei dem sich Arafat zu einer Beendigung des Terrors verpflichtete, hätte er sein Volk zum Frieden mit Israel erziehen können. Stattdessen hat er eine Generation von Kindern erzogen, die bereit dazu ist, ihr Leben als Märtyrer zu beenden. Es ist eine erschreckende Kultur des Todes, die eine moralische und militärische Herausforderung für die zivilisierte Welt bedeutet. Die jüdisch-christliche Welt befürwortet eindeutig das Recht des Lebens. Arafat hat mit seinen eigenen Händen eine Gesellschaft geformt, deren kulturelle Persönlichkeiten nicht Denker, Wissenschaftler oder Musiker sind, sondern junge Menschen, die davon träumen, sich in den israelischen Einkaufszentren in die Luft zu sprengen.

Sehr geehrter Herr Präsident des Zentralrates,
sehr geehrter Herr Bundesinnenminister,

Die Tatsache, daß sich hier viele Menschen versammelt haben, um ihre Unterstützung mit Israel und seinem legitimen Kampf zu bekunden, beweist erneut, daß nicht alle ihre Augen und Ohren vor der Wahrheit verschließen. Ihre Freundschaft bringt deutlich zum Ausdruck, daß die deutsch-israelischen Beziehungen auf den Grundfesten von Moral und Gerechtigkeit ruhen. Unsere deutschen Freunde wissen am besten, was für eine Gefahr von Wörtern ausgehen kann, und warum das Predigen zur Ermordung von Juden keinesfalls mit Schweigen hingenommen werden kann. Müssen Juden in Europa 57 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg Angst haben, wenn sie unbescholten auf der Straße gehen? Ist die Lehre vom Holocaust, daß wieder Synagogen und Thorarollen in Flammen vertilgt werden? Der Weg von der Haßverbreitung in den Medien zu Angriffen auf jüdische Institutionen ist recht kurz.

Ihre Anwesenheit, meine Damen und Herren, ist der schönste Ausdruck für die Solidarität mit dem Staat Israel, mit der Wahrheit und der Gerechtigkeit. Wir möchten Sie darum bitten, Ihre Solidarität auch durch Taten zum Ausdruck zu bringen. Darum rufen wir Sie dazu auf, besuchen Sie Israel, denn das ist der beste Weg, um diese Solidarität zum Ausdruck zu bringen.

Wir kämpfen nicht um die Besetzung fremden Territoriums, sondern um unsere Existenz, um das Zuhause unserer Eltern, Frauen und Kinder. Wir sind voller Zuversicht, daß wir den palästinensischen Terror besiegen werden, weil die Gerechtigkeit auf unserer Seite ist.

Ich danke Ihnen.

haGalil onLine 11-04-2002

haGalil.com ist kostenlos! Trotzdem: haGalil kostet Geld!

Die bei haGalil onLine und den angeschlossenen Domains veröffentlichten Texte spiegeln Meinungen und Kenntnisstand der jeweiligen Autoren.
Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber bzw. der Gesamtredaktion wieder.
haGalil onLine

[Impressum]
Kontakt: hagalil@hagalil.com
haGalil - Postfach 900504 - D-81505 München

1995-2006 © haGalil onLine® bzw. den angeg. Rechteinhabern
Munich - Tel Aviv - All Rights Reserved