Umfrage im deutschen Fernsehen:
28% der Deutschen sind der Meinung, dass die Juden
Antisemitismus schüren
Die Diskussion über den
Antisemitismus in Deutschland läßt die Bürger des großen europäischen
Staates nicht unberührt. 28% der Wahlberechtigten in Deutschland geben
Jürgen Möllemann recht, der sagte, die Juden schürten den
Antisemitismus, und sind der Überzeugung, dass die Vorwürfe, die er
gegen den Vizepräsidenten des Zentralrats, Michel Friedmann, richtet,
berechtigt sind.
Dies wurde in M'ariw, unter Berufung
auf eine monatliche Umfrage des ZDF veröffentlicht, die als sehr
glaubwürdig gilt. 42% der Befragten sagten, die Äußerungen Möllemanns
seien ungerechtfertigt, 30% wollten die Frage nicht beantworten. Von den
FDP Wählern unterstützten 40% die Äußerungen Möllemanns, 37% lehnten sie
ab und 23% beantworteten die Frage nicht.
Über „pessimistischen Umfragen für
Kanzler Schröder zu Beginn des Wahlkampfes“ berichtet haArez: Ebenfalls
aus einer Umfrage im ZDF sei hervorgegangen, dass die SPD bei den
Bundestagswahlen im September nur 35% der Stimmen erhalten wird, die
CDU/CSU hingegen 40%. Den Grünen wurden 6% vorausgesagt, der FDP 9%.
Das Duo Kanzlerkandidat Stoiber
(Christliche Soziale Union) und Außenminister in spe Guido Westerwelle
(Freie Demokraten) liegt damit mit 49% deutlich vor Kanzler Schröder
(Sozialdemokratie) und dem in Israel außerordentlich angesehenen
Außenminister Fischer (Grüne), die zusammen nur 41% erreichen.
Weiter heißt es in der Meldung,
Schröder habe gestern in einer Rede vor dem SPD-Parteitag gesagt, die
FDP müsse sich von den Äußerungen ihres Vize-Vorsitzenden, Jürgen
Möllemann, gegen Israel distanzieren. Möllemann sagte vor einiger Zeit,
die IDF wende in den Gebieten "Nazimethoden" an. Schröder: "Eine solche
Kritik muss aufhören, denn sie schadet Deutschland auf internationaler
Ebene". Es heißt weiter, bei dem Parteitag sei beschlossen worden, dass
die SPD die FDP nicht als potentiellen Koalitionspartner betrachte,
solange sie eine anti-israelische Politik betreibe.
Zwischen dem konservativen
Kandidaten Stoiber und Außenminister Fischer war es im vergangenen Monat
im Zusammenhang mit der "Sudetendeutschen
Frage" zu einem Schlagabtausch gekommen. Stoiber rief der
Landsmannschaft der Sudeten zu er werde "als Kanzler die Vergangenheit
nicht auf sich beruhen lassen". Freileich sprach er nicht von den
deutschen Verbrechen sondern von den "Vertreibungsverbrechen der
Tschechen". Solange die Prager Regierung die sogenannten Benes-Dekrete
nicht widerrufe, werde die CSU einen EU-Beitritt der Tschechischen
Republik blockieren.
haGalil onLine 05-06-2002 |