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Loslösungsprogramm:
Scharon, Amerika und die "Indianer"

Von Amuna Alon, Jedioth Achronoth

In einer ausgezeichneten Inszenierung versucht Ariel Sharon, den Likudniks das Gefühl zu übermitteln, dass sie keinerlei Grund zur Sorge haben: alles ist in Ordnung, der Likud ist nicht allein, das Loslösungsprogramm erhielt die erforderlichen Genehmigungen.

Im Hintergrund werden hin und wieder die roten und schwarzen Flammen Iraks aufleuchten, aber Sharon wird versuchen, die Bildschirme mit einem feierlichen Gefühl auszufüllen, neben dem kein Platz für negative Gefühle ist. Die "Genehmigungen" für sein Programm erhält er zwar von einem erschöpften Präsidenten eines geschlagenen und verwirrten Amerikas. Aber im Likud rennen seiner Meinung nach wahrscheinlich genügend Typen herum, die von ihm und seinem Umfeld als "Indianer" bezeichnet werden, und die wie er meint nicht intelligent genug sind, um zwischen dem Amerika vor dem Krieg gegen Saddam und dem danach zu differenzieren.

Welche Berechtigung kann Sharon nun von einem Präsidenten erhalten, der in den Meinungsumfragen zusammenbricht und mit panischer Angst den Wahlen entgegensieht? Kommentatoren sind der Meinung, dass Bush durch den Besuch des israelischen Führers geholfen wird, sich ein wenig zu erholen und sich für ein paar Augenblicke wieder als "Führer der freien Welt" präsentieren zu können. Aber was hat Sharon von diesem Besuch, wenn sich doch die Anzeichen dafür mehren, dass in sieben Monaten ein anderer Präsident ins Weiße Haus einziehen wird, der den israelischen Rückzug aus Gaza und den unbeliebten Verbleib der "jüdischen Siedlungsblocks" bestätigen muss?

Auch in ihrer Schwäche sind die USA die einzige Großmacht der Welt, und die immer deutlicher werdende Niederlage in Irak befreit das kleine Israel nicht davon, bei politischen Programmen und deren Umsetzung auf sie Rücksicht zu nehmen. Aber es ist dennoch wichtig, sich daran zu erinnern, dass Amerika Israel nicht aus altruistischen Motiven schützt, sondern einzig uns allein aus eigenen Interessen.

Israel braucht amerikanische Hilfe, aber auch Amerika braucht unsere Existenz im Nahen Osten, ganz zu Schweigen davon, wie sehr amerikanische Präsidenten die Unterstützung der jüdischen Wähler benötigen. Deshalb zieht es einem das Herz zusammen, wenn man sieht, wie Sharon, auf dem Höhepunkt des amerikanischen Versagens in Irak, bei Bush darum bettelt, ihm zu erlauben, vor dem palästinensischen Terror kapitulieren und die "Vision" eines Hamas-Staats verwirklichen zu dürfen.

Besonders beunruhigend ist der Gedanke, dass Sharon das alles ganz genau weiß, und sich nur neben Bush sehen lässt, um sich die Unterstützung der "Indianer" bei der Befragung zu sichern.

hagalil.com 16-04-2004

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