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US-Außenminister auf Nahost-Reise:
Powell fordert rasche Entwaffnung militanter Palästinenser

Auch Israels Premier Scharon verlangt "echten Kampf" gegen den Terror, Blockade der Autonomiegebiete gelockert

Von Thorsten Schmitz

Jerusalem – In Übereinstimmung mit Israel hat US- Außenminister Colin Powell am Sonntag in Jerusalem von der neuen Palästinenserführung unter Ministerpräsident Machmud Abbas eine rasche Entwaffnung der palästinensischen Terror-Organisationen gefordert. Im Anschluss an seine Gespräche mit Premierminister Ariel Scharon, Staatspräsident Mosche Katzav und Verteidigungsminister Schaul Mofaz sagte Powell, er setze sich voll und ganz für den Friedensfahrplan des Nahost- Quartetts ein.

Dieser sieht in drei Phasen für das Jahr 2005 die Bildung eines Palästinenserstaates im Gaza-Streifen und im Westjordanland vor. Der Außenminister sagte, er begrüße den Beginn der Reformen in der Autonomiebehörde. Es müsse jedoch jetzt damit begonnen werden, die palästinensischen Milizen und ihre "terroristische Infrastruktur" zu zerschlagen.

Powell, der am Abend mit dem neuen palästinensischen Premier Abbas zusammentreffen wollte, lobte Israels Entscheidung, die Blockade der Palästinensergebiete aufzuheben. Auch die Ankündigung von Verteidigungsminister Mofaz, die Armee schrittweise aus dem nördlichen Gaza- Streifen zurückziehen, falls die palästinensische Polizei dort effektiv gegen Terrorgruppen vorgehe, stieß auf seine Zustimmung. Dies sei "viel versprechend und sehr nützlich".

Israels Premier Scharon erklärte nach seiner Begegnung mit dem Amerikaner, der "Schlüssel" für einen Fortschritt im Friedensprozess sei ein "echter Kampf" der palästinensischen Regierung gegen Terrorgruppen. Erneut stellte Scharon "schon bald" ein Treffen mit Abbas in Aussicht. Mit Hilfe der USA könnten die Palästinenser und Israel zu einer Einigung im Friedensprozess kommen. Dies hänge jedoch entscheidend davon ab, ob Abbas sich gegenüber den Terrorgruppen durchsetzen und diese entwaffnen werde.

"Die Zeit der Versprechen und Erklärungen ist jetzt vorbei", sagte Scharon. Was nun zählte, seien Taten. Im Gegenzug sei Israel bereit, für einen Frieden "viel zu investieren" und "schmerzhafte Kompromisse" einzugehen. Scharon vermied es jedoch, dies näher zu erläutern. Der Regierungschef erklärte lediglich, es sei "zu früh" anzugeben, welche Kompromisse Israel einzugehen bereit sei.

Der palästinensische Chefunterhändler Saeb Erekat kommentierte die Worte des israelischen Premiers als "enttäuschend". Scharon habe sich nicht explizit für die Umsetzung des Friedensfahrplans ausgesprochen. Tatsächlich hat die israelische Regierung 14 Einwände gegenüber dem Plan des Nahost- Quartetts aus Vertretern der EU, UN, USA sowie Russlands.

Scharon wird am 20. Mai zu US-Präsident George W. Bush ins Weiße Haus nach Washington reisen und dort nach Angaben seines Büros die Änderungswünsche persönlich vortragen. Israel möchte in erster Linie jeglichen Zeitrahmen aus dem Friedensplan löschen, der bereits für Ende diesen Jahres die Bildung eines vorläufigen Palästinenserstaates vorsieht.

Ansichten aus Israel

hagalil.com 12-05-03

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