Levajah:
Beerdigungen per Intenet
Die Beerdigungen in Tel Aviv und Jerusalem finden künftig nicht nur auf dem Friedhof statt, sondern lassen sich auch weltweit im Internet anschauen. Das ist der "religiöse Service", den nun ein israelisches Bestattungsunternehmen einführen will......
inn 07. Februar 2008
"Ein einfacher, 'virtueller' Weg, die Verstorbenen bei ihrer
letzten Reise zu begleiten", heißt es in der Tageszeitung "Jerusalem Post". Das
Bestattungsunternehmen "Hevra Kadischa" will in wenigen Monaten Filme von
Beerdigungen im Internet anbieten - als Verbesserung des religiösen Services und
als Beispiel dafür, dass man Technik nutzen kann, um geographische oder
zeitliche Barrieren zu überwinden.
Hinterbliebene, die nicht an der Beerdigung teilnehmen können,
sollen sich im Internet ein aufbereitetes Video der Grabrede und der Beisetzung
ansehen können. Alles zu einem Preis von rund 38 Euro. Wer sich die Beerdigung
allerdings lieber in den eigenen Videorekorder schieben will, der muss noch 28
Euro zusätzlich zahlen.
"Video keine reale Möglichkeit"
"Sich die Beerdigung online anzuschauen, kann die echte
Beerdigung nicht ersetzen", sagte Hananija Schachor, General-Direktor der "Hevra
Kadischa" Jerusalem. "Viele Menschen spüren, ob sie zu einer echten Beerdigung
gehen wollen, um dem Verstorbenem noch einmal Respekt zu erweisen, oder ob sie
es nicht wollen. Das Video ist keine reale Möglichkeit."
Der Sprecher der "Hevra Kadischa" Tel Aviv, Menahem Gscheid,
fügte hinzu, dass pro Monat Dutzende von Menschen wegen eines
Online-Video-Diensts bei ihm angefragt hätten. Innerhalb der nächsten zwei
Monate solle es die Beerdigungen auf der firmeneigenen Webseite geben. Bisher
sei die Homepage noch hebräisch, aber innerhalb der kommenden sechs Monate solle
auch eine englische Seite entstehen. Aus dem Service wolle das
Bestattungsunternehmen keine Profite ziehen, er solle nur die Kosten decken, so
Gscheid.
DG/
hagalil.com /
20080207 |