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Judentum und Israel
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Reaktion auf die Tötung eines führenden Aktivisten:
Terrorgruppe Hamas kündigt Waffenruhe auf

Heftiger Streit zwischen Arafat und Abbas über Zerschlagung der radikalen Palästinenser-Organisation...

Von Thorsten Schmitz

Jerusalem – Zwei Tage nach dem Selbstmordanschlag in Jerusalem hat die israelische Armee am Donnerstag einen der ranghöchsten Funktionäre der palästinensischen Terror-Organisation Hamas gezielt getötet. Ismail Abu Schanab und seine zwei Leibwächter kamen bei dem Raketenangriff in Gaza-Stadt ums Leben, weitere 15 Passanten wurden verletzt. Die Hamas erklärte daraufhin offiziell die vor sieben Wochen von der Hamas, dem Islamischen Dschihad und den Al-Aksa-Brigaden verkündete Waffenruhe für beendet. Ein Sprecher des Islamischen Dschihad sagte, Israels Regierungschef Ariel Scharon habe die Waffenruhe durch die Liquidierung Schanabs gebrochen und dadurch die Waffenruhe beendet.

Das israelische Sicherheitskabinett hatte die Tötung Schanabs am Donnerstag beschlossen. Der Palästinenser war das dritthöchste Hamas-Mitglied und zugleich Stellvertreter des geistigen Oberhaupts der Terror-Organisation, Scheich Achmed Jassin. Schanab soll nach Angaben aus dem israelischen Verteidigungsministerium unter anderem am Selbstmordanschlag von Dienstagabend beteiligt gewesen sein. Bei dem Anschlag in einem Bus in Jerusalem, zu dem sich die Gruppen Hamas und Islamischer Dschihad bekannten, wurden 20 Menschen getötet und mehr als 110 Menschen verletzt. Die Tat löste großes Entsetzen aus, weil unter den Toten sechs Kinder und ein Säugling waren und mehr als 40 Kinder verletzt wurden, einige schwer.

Der palästinensische Regierungschef Machmud Abbas verurteilte die Liquidierung Schanabs durch die israelische Armee. Diese gefährde einen geplanten Schlag seiner Sicherheitsbehörde gegen die palästinensischen Terrorgruppen. In einer Stellungnahme der israelischen Regierung hieß es, Abbas habe selbst nach dem Anschlag in Jerusalem nicht gehandelt und mit der Entwaffnung und Auflösung der palästinensischen Terrorgruppen begonnen.

Im Friedensfahrplan des Nahost-Quartetts, dem Israel und die Palästinenser Anfang Juni auf einem Gipfeltreffen in Jordanien offiziell zugestimmt hatten, wird unter anderem die Entwaffnung und Auflösung der Terrorgruppen durch die palästinensische Regierung gefordert. Abbas hatte sich bisher dagegen ausgesprochen. Aus palästinensischen Quellen hieß es am Donnerstag, Abbas habe sich mit Palästinenserpräsident Jassir Arafat in der Nacht zum Donnerstag ein heftiges Wortgefecht geliefert und dabei mit seinem Rücktritt gedroht. Der Premier habe von Arafat die Zustimmung verlangt für die Zerschlagung der Terrorgruppen; Arafat soll sich zunächst dagegen ausgesprochen haben, weil er einen Bürgerkrieg befürchte. Daraufhin habe Abbas den Präsidenten zunächst um Erlaubnis gebeten, die Hintermänner des Attentats festnehmen zu lassen.

Die israelische Armee rückte am Donnerstag in die palästinensischen Städte Tulkarem, Nablus und Dschenin im Westjordanland vor und nahm bei Razzien mindestens 20 mutmaßliche palästinensische Terroristen fest, wie der israelische Rundfunk berichtete. In Hebron wurde am Donnerstag das Haus des 29 Jahre alten palästinensischen Selbstmordattentäters zerstört.





DG/ hagalil.com / 2003-08-22

 

 

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