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Judentum und Israel
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Wer spielt gegen wen, und wer ist am Ende schuld?:
Hudna gegen Hudna

Wenn die Tage Abu Mazens wirklich gezählt sind, wird die nächste Frage sein, wer dafür verantwortlich ist, Sharon oder Arafat...

Jedioth achronoth

Es gibt mehrere Hudnas, stellt ein Leitartikel in Israels größter Tageszeitung Jedioth achronoth fest: "Das Hauptabkommen der Hudna zwischen Hamas und PA legt fest, dass der Hamas die PA nicht bekämpft und die PA den Hamas auch nicht. Es ähnelt dem Abkommen in Sizilien zwischen der Mafia und den Carabinieri: die Mafia wird die Polizei nicht bekämpfen und als Entgelt dafür, wird auch die Polizei die Mafia nicht bekämpfen. Lebe und lasse leben.

Ein weiteres Hudna Abkommen gibt es zwischen Abu Mazen und Yasser Arafat. Es gibt auch eine Hudna zwischen Nasrallah und Assad.

Eine vierte Hudna spinnt sich zwischen Shimon Peres und Ariel Sharon. Das ist die strahlendste aller Hudnas: Ein gegenseitiges Enthaltungsabkommen, in dessen Rahmen Peres sich vor Kritik an Sharon, wegen dessen in den Ermittlungen schweigenden Söhne, zurückhält – Sharon übt dafür keine Kritik an Präsident Bush, wenn dieser sich in die Angelegenheit des Zauns einmischt.

Tja, eigentlich ist alles bestens, nur eine Hudna fehlt: eine Versöhnungs- und Schlichtungshudna zwischen den Bürgern Israels und den Bürgern Palästinas. Vermutlich fällt es ihr schwer, Form anzunehmen, wenn alle anderen Hudnas gegen sie sind".

Nahum Barnea (ebenfalls Jedioth) meint, die Tage Abu Masens als Premier der PA seien gezählt - und zeichnet eine Chronik der Hudna:

"Eine dünne Umhüllung von Waffenstillstand, den die Organisationen und die IDF nur zur Hälfte anerkennen. Von Seiten des Hamas ist es nur ein Vorspiel für die Massenanschläge, die danach kommen werden. Das Ziel ist, die nächste Phase vorzubereiten. Von Seiten der IDF, existiert der Waffenstillstand nur in Gaza und Betlehem, die der Sicherheitsverantwortung der PA übergeben worden sind. In anderen Gegenden wird gearbeitet wie bisher, doch in fühlbar wählerischer Weise und die Entschlüsse werden etwas weiter oben gefasst.

Was gleicht dieser Lage? Einem Soldaten, der gezwungen ist, die Sicherung seines Gewehrs von automatisch auf manuell umzuschalten. Einem Jungen, der Papas neues Auto fahren darf, aber nur zum Geburtstag.

Der wirkliche Krieg, den die Entscheidungsträger führen, ist nicht gegen den Hamas, sondern gegen die PA, nicht gegen Arafat, sondern gegen Dahlan und Abu Mazen. Die zur Zeit vorwiegende Annahme unter zivilen und militärischen Stellen ist, dass Abu Mazens Tage als PM gezählt sind.
Es ist ein Kampf um das Herz des Schiedsrichters in Washington.

Abu Mazen, sagen die Israelis, möchte gegen die Organisationen kämpfen, aber er kann es nicht. Dahlan kann gegen die Organisationen kämpfen, aber will es nicht. Und vielleicht kann auch er es nicht: das hängt davon ab, wen man bei uns fragt, die IDF oder den Shabak.

Wenn die Tage Abu Mazens wirklich gezählt sind, wird die nächste Frage sein, wer dafür verantwortlich ist, Sharon oder Arafat".





DG/ hagalil.com / 2003-08-25

 

 

Jüdische Weisheit
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